Die nächste #Anekdote zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit kommt von sehr weit her – aus Shanghai!!! Ich freue mich sehr über einen #Gastbeitrag von Janina von fledermama <3 Ich habe herzlich darüber gelacht 🙂 – ich sag nur ein Stichwort: #Schwiegermutter !!!!! Janina hat übrigens auf ihrem Blog schön öfters über das Thema Stillen geschrieben. Diese Texte kann ich euch zum Weiterlesen nur von Herzen empfehlen:
- Blogpost über das Stillen in der Öffentlichkeit in China – interkultureller Vergleich; immer wieder nett zu lesen 😉
- Warum wird in China doch von so vielen Müttern Milchpulver verfüttert? – ein wirklich interessanter Artikel, wie ich finde.
Theorie und Praxis
Ich hatte theoretisch nie ein Problem damit, in der Öffentlichkeit zu stillen. Ich bin auf Festivals auch schon mit nichts als Nippelpasties und einer transparenten Bluse unterwegs gewesen. Da sah man definitiv mehr Busen als beim Stillen. Und selbst wenn: ich habe kein Problem damit, wenn jemand meine Brust sehen sollte. Und stillen finde ich schon immer ganz normal und wunderschön.
Praktisch aber habe ich mich anfangs doch recht schwer damit getan, draußen zu stillen. Es fiel mir schwer, eine für uns beide bequeme Position zu finden und ich ließ mich in der Tat auch von außen verrückt machen. Mein Mann, der sonst mit sowas nie ein Problem gehabt hatte, wurde plötzlich nervös und sprang mit Tüchern um mich herum, um uns zu bedecken.
Woher das kam wurde mir so richtig bewusst, als meine Schwiegermama samt Schwieger-Schwesterchen uns besuchte. Da sie in Kasachstan und wir in China leben, wohnten sie für die Dauer des Besuches bei uns. Unser kleiner Rabe war zu der Zeit fast 4 Monate alt und stillte noch immer etwa alle 2 Stunden.
Schwiegermama und das Stillen
Natürlich hatte Schwiegermama ganz viele „tolle“ Tipps parat. Wie „Das Baby braucht Wasser!“ oder „Du musst alle 4 Stunden stillen, nicht so oft!“. Den Vogel schoss sie dann aber für mich bei einem gemeinsamen Spaziergang ab: Wir waren eine Weile spaziert. Der kleine Rabe hatte zunächst geschlafen, war nun aber wach und durstig. Also hielten wir nach einem Plätzchen Ausschau, an dem ich in Ruhe würde stillen können. Im Schatten sitzen und vielleicht nicht unbedingt direkt vor dem Fähranleger war so mein Wunsch. Eine kleine Treppe, unter Bäumen und zwischen Büschen, erschien mir daher perfekt. Nicht so jedoch meiner Schwiegermama!
Abgeschirmt
Am liebsten hätte sie mich wohl nach Hause geschickt oder zumindest noch weiter nach einer anderen Sitzgelegenheiten gesucht. Aber da mein Baby inzwischen richtig nervös und kurz vor dem verzweifelten Brüllen war, ignorierte ich alles andere, nahm ihn aus der Trage und setzte mich zum Stillen hin. Das wäre wohl den Passanten nicht weiter aufgefallen. Aber jetzt lief Schwiegermama entgegen meiner entsprechenden Bitte zur Hochform auf. Mein Mann und seine Schwester bekamen beide jeweils einen Regenschirm in die Hand gedrückt. Und dazu die strikte Anweisung, den aufgespannten Schirm so zu halten, dass auch ja niemand etwas von dem „Staatsgeheimnis“, wie dieses Baby ernährt wird, erkennen könnte. Sie selbst marschierte schnurstracks an das obere Ende der Treppe. Da machte sie dann den Security guard. Mit in die Hüften gestemmten Händen stellte sie sicher, dass niemand auch nur auf die Idee käme, die Treppe nutzen zu wollen.
Viel Lärm um nichts
Ich fand den ganzen Aufwand ein bisschen zu viel und das große Brimborium letztlich kontraproduktiv. Denn natürlich wurden die Passanten jetzt erst recht neugierig, was denn da so rigoros abgeschirmt werden muss und versuchten um so interessierter, einen Blick auf das Geheimnis hinter den Schirmen zu erhaschen. Ich glaube, die waren dann ganz enttäuscht, dass da nur ein Baby gestillt wurde. Das ist nämlich hier in China normalerweise eben kein solches Event…
Schwiegermama und ich hatten dann letztendlich später auch ein kleines Fallout, bei dem ich festgestellt habe, dass ich zum Stillen nur noch Tipps von jemandem annehme, der auch erfolgreich gestillt hat und da sie bei beiden Kindern zufüttern musste und schon bald keine Milch mehr hatte (was ja bei ihren Tipps auch nicht verwunderlich ist…), solle sie sich bitte raushalten.
Auf wen ich wirklich höre
Sehr viel entspannter war da der Besuch meiner Eltern. Der einzige Kommentar meiner Mama zum Stillen in der Öffentlichkeit war sinngemäß:
„Ich hab mir da nie nen Kopf drum gemacht. Wenn ein Baby trinken will, dann wird es gestillt. Punkt. Was will man denn sonst machen?! Du kannst doch nicht nur zu Hause rumsitzen und ein Baby lässt man nicht schreien. Da braucht man nicht so ein Theater veranstalten. Und was andere sagen oder denken ist mir doch egal.“.
Und wer trotz widrigster Umstände (Frühchen, Not-KS, viele Wochen Krankenhaus, Baby mit Magensonde usw.) ein Kind 1 1/2 und ein weiteres 3 Jahre erfolgreich gestillt hat, der darf mir auch gerne Tipps zum Stillen geben!
Hier findet ihr die ersten 7 #Anekdoten zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit
- #Gastbeitrag von Mutterstiefchen
- #Gastbeitrag von ÖkoHippierabenmütter
- #Gastbeitrag von geborgenundgeliebt
- #Gastbeitrag von Kleine Böcke
- #Gastbeitrag von schnuppismama
- #Gastbeitrag von geliebtes-kind-motzibacke
- #Gastbeitrag von familienzuschlag
Vielleicht habt ihr auch eine nette kleine oder größere #Anekdote zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure #Anekdote bei mir als #Gastbeitrag teilen würdet! Hab ihr Lust? Dann meldet euch gerne per Mail bei mir unter: motherbirth@gmx.de!!! Ich freue mich <3
*EURE MOTHERBIRTH*
#Anekdote #Öffentlichkeit #Stillen #Gastbeitrag #Schwiegermutter #abschirmen #Schirm #Scham #peinlich
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Moin liebe Muttis,
super spannend hier zu lesen. Mir ist gerade erst das Bild der Olympia Sportlerin unter gekommen, die zwischen all dem Trubel ihr Kind stillt. Finde ich Top und sogar so erwähnenswert, dass ich irgendwie gleich drüber schreiben musste 😉
Mutig und locker, so muss das sein!
Falls ihr Lust habt nachzulesen:
http://draufunddran-derblog.de/erwaehnenswert-der-obligatorische-still-artikel/
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