Ich möchte mich ganz herzlich bei Catharina von Kleine Böcke Blog – Das Frankfurter Familienblag-Magazin bedanken, dass sie ebenfalls meinem Aufruf gefolgt ist und hier mit einem #Gastbeitrag eine #Anekdote zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit beiträgt! <3
Stillen, öffentlich
Das erste Mal in der Öffentlichkeit stillen werde ich nie vergessen. Es war ein warmer Sonntagnachmittag, wir spazierten mit Freunden am Frankfurter Mainufer entlang. Der 4 Wochen alte Sohn lag friedlich schlummernd im Kinderwagen. Noch, denn wir waren schon eine ganze Weile unterwegs und ich wusste, er würde bald aufwachen und Hunger bekommen.
Auf dem Präsentierteller
Äußerlich ließ ich mir meine Nervosität nicht anmerken. Innerlich schielte ich auf jede Parkbank, an der wir vorbei zogen. Würde ES dort passieren? Dabei waren mir die Blicke oder Meinungen anderer Leute angesichts ausgepackter Brüste egal. Als unerfahrene Neu-Stillende hatte ich Panik, dass das mit dem Anlegen (damals noch mit Stillhütchen) nicht klappen und mein Sohn minutenlang brüllen müsste, bevor endlich die ersehnte Milch fließen würde. Für einen kurzen Moment beneidete ich Mütter mit Flaschenkindern. Kein Gefriemel, keine despektierlichen Blicke à la „die bekommt es nicht hin“. Und dann? Klappte es trotzdem, obwohl der Ort nicht ungünstiger hätte sein können. Nämlich vor einem sehr belebten und leider voll besetzten Café am Museumsufer, auf einer schmalen und ziemlich unbequemen Steinmauer sitzend. Der absolute Präsentierteller und damit der Sprung ins kalte Wasser! Nach dieser Feuerprobe war ich ein alter Hase, was das Stillen jenseits der eigenen vier Wände anbelangte. Geguckt wurde natürlich, aber dumme Kommentare habe ich nie bekommen. Ein Stilltuch zur Diskretion konnte ich dank meines Zappelbabys und der nachzujustierenden Stillhütchen kaum benutzen. Und fand es auch unnötig.
Verschämte Blicke in der Verwandtschaft und im Bekanntenkreis
„Öffentlich gestillt“ habe ich aber natürlich nicht nur im Freien oder im Café vor mir unbekannten Passanten. Sondern auch vor einer mir bekannten Öffentlichkeit, wie Freunden, Arbeitskolleginnen (beim Besuch mit Baby im Büro), Verwandten, etc. Und dabei fühlte ich mich je nach Gegenüber oft unwohler als vor Fremden. Ich würde mich jetzt nicht als prüden Menschen beschreiben, aber meine Brüste vor meinem Schwiegervater, Schwager oder Mann einer Freundin frei zu legen, egal wie diskret, kostete mich Überwindung und erzeugte, je nach Person, auch auf der Gegenseite verschämte Blicke. Den Raum mit meinem Baby verlassen, wollte ich aber auch nicht. Also überspielte ich die Situation mit betonter Lässigkeit oder einem Witz.
Keine Rarität, aber auch noch nicht selbstverständlich
Eine stillende Mutter ist eben immer noch ein viel zu seltener Anblick. Solange die Deutschen im Schnitt nur 1,4 Kinder bekommen, diese maximal 3-6 Monate stillen, und das die überwiegende Zeit im Verborgenen zu Hause, wird eine entblößte Brust hierzulande immer noch eher mit Sexualität in Verbindung gebracht, als mit Nahrungsaufnahme. Vielleicht wird sich das in der nächsten Generation ändern, wenn das Stillen – auch in der Öffentlichkeit, auch vor Personen außerhalb der Kernfamilie – selbstverständlicher geworden ist. Bis dahin benötigt man eine gehörige Portion Selbstbewusstsein, um es entspannt angehen zu können.
Hier findet ihr die ersten 3 #Anekdoten zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit
- #Gastbeitrag von Mutterstiefchen
- #Gastbeitrag von ÖkoHippierabenmütter
- #Gastbeitrag von geborgenundgeliebt
Vielleicht habt ihr auch eine nette kleine oder größere #Anekdote zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure #Anekdote bei mir als #Gastbeitrag teilen würdet! Hab ihr Lust? Dann meldet euch gerne per Mail bei mir unter: motherbirth@gmx.de!!! Ich freue mich <3
*EURE MOTHERBIRTH*
#Anekdote #Öffentlichkeit #Stillen #Gastbeitrag #Präsentierteller #Feuerprobe #Cafe #Bekanntenkreis #Familie #Blicke #Scham
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Ein ganz wundervoller Artikel! Auch ich hatte am Anfang dieses ungute Gefühl beim Stillen vor Freunden und Verwandten, aber auch ich sah es nicht ein, den Raum zu verlassen. Warum auch sollte mein Kind hungern, damit ich irgendwo eine möglichst nicht einsehbare Ecke finde!? Mir wurde zum Glück schnell klar, dass mich das Stillen vor Freunden nicht beschämen muss. Und wer es nicht sehen möchte, muss ja nicht hinschauen! 😉
Liebe Grüße
Kathi
Eben. Anwesende sind ja nicht zwangsläufig dazu gezwungen auf die Brust schauen zu müssen 😉 …
Liebe Grüße
Mother Birth