Da wird Ihr Kind niemals durchpassen! über bauliche Mängel & den Mythos eines zu engen Beckens

 

 

Mein ganz persönliches Reizthema, dass mich immer wieder zur Weißglut treibt! Vor allem wenn ich mit Frauen spreche oder auch twittere 😉 und sie mir berichten, wie verunsichert sie von Ansagen, wie:

„Da wird Ihr Kind niemals durchpassen!“

waren und immer noch sind. Sie zweifeln ihre Gebärfähigkeit an oder lassen, aus Angst und Unsicherheit heraus, gleich einen Kaiserschnitt machen. Nach dem Motto: Hat ja eh keinen Sinn bei mir… Aber warum werden so vielen Frauen „bauliche Mängel“ unterstellt? Sind so viele von uns Frauen wirklich so schlecht gebaut, oder aber hat der „Sachverständige“ etwa keine Ahnung?! Aber dazu später mehr – nun erstmal eine Geschichte, die anmutet, wie aus meiner blühenden Phantasie entsprungen, aber sie ist real und bei weitem kein Einzelfall!

Eine kleine Märchenstunde

Es war einmal eine junge Mutter, die ihr erstes Kind gebären wollte – ein zartes, eher kleines Kindlein mit 3150 g Gewicht und einer Größe von 51 cm. Die böse Stiefmutter hieß in diesem Fall: Zangengeburt mit Powerpressen, Dammschnitt und Kristeller-Griff… Die Vermutung eines Beckenmissverhältnisses stand im Raum. Die Moral von der Geschicht: ohne Zange geht es nicht…

Nun wurde eben diese Mutter abermals schwanger. Das Ultraschallorakel prophezeite ihr Gewichtsschätzungen um etwa 3600 g. Diese unerschütterliche Mutter wollte eine weitere vaginale Geburt „wagen“. Die Ärzte ließen sie gewähren. Sie versicherten ihr aber auch, dass bei ihrer „Vorgeschichte“ und dem wahrscheinlichen Beckenmissverhältnis auf jeden Fall eine geplante Sectio stattfinden würde, wenn auch nur der Hauch eines Verdachtes bestände, dass das ungeborene Kind 4000 g oder mehr wiegen könnte. Solch ein „Riesenbaby“ wäre unmöglich bei ihrer „baulichen Ausstattung“ natürlich zu gebären: „Da wird ihr Kind niemals durchpassen!“ 

Nun kam der Tag der Geburt: für alle unfassbar – an ein Wunder grenzend, gebar diese Frau ein Kind mit 4450 g Geburtsgewicht – ebenfalls bei einer Größe von 51 cm – aus eigener Kraft! Ohne Zange, ohne angeleitetes Powerpressen, ohne Dammschnitt und ohne Kristeller-Griff. Wären wir jetzt im Mittelalter, wäre sie vermutlich als Hexe verbrannt worden… 😉

Wie konnte das passieren? Können Becken wachsen? Wieso gibt es ein angebliches Beckenmissverhältnis bei der einen Geburt, das aber offensichtlich bei der anderen überhaupt nicht mehr vorhanden zu sein scheint? Fragen über Fragen. Aber wirkliche Antworten um den Mythos des weiblichen Beckens zu lüften, bekommen die allermeisten Frauen nicht. Nur eine, häufig lieblos dahin geworfene, Diagnose. Punkt. Keine Erläuterungen, keine Erklärungen – nur einen angeblichen Fakt: ZU ENG – PASST NICHT. Viele wissen dabei gar nicht, wie das weibliche Becken aufgebaut ist und welche Veränderungen es während Schwangerschaft und Geburt durchläuft – wohl auch die meisten Ärzte nicht… Ansonsten kann ich mir viele ärztliche Aussagen einfach nicht mehr logisch erklären! #traurigeWahrheit

Warum das Becken keine Parklücke ist!

Ich kann mich des Eindrucks einfach nicht erwehren, dass viele Ärzte das weibliche Becken als eine Art Parklücke betrachten – mit vorgegeben Maßen, unveränderlich. Das ungeborene Kind wäre bei diesem bildlichen Vergleich wohl das Auto… Beim Auto weiß ich normalerweise allerdings, wie groß es ist – ich weiss, ob ich in einem Smart sitze, oder aber in einem VW-Bus. Dementsprechend suche ich eine passende Parklücke. Bei den vorgeburtlichen Gewichtsschätzungen per Ultraschall ist das hingegen immer so eine Sache… Abweichungen nach oben und nach unten können durchaus vorkommen und sind gar nicht mal so selten. Im Mittel weicht das geschätzte Gewicht um 350-500 g vom tatsächlichen Geburtsgewicht ab, aber wie das Beispiel oben anschaulich darlegt: manchmal eben auch deutlich mehr!

„Fehlschätzungen von einem Kilogramm und mehr sind keine Seltenheit.“*

*Schmid, Sarah: Alleingeburt – Schwangerschaft und Geburt in Eigenregie; Salzburg, 2014, S. 84.

Zudem hinkt auch der Vergleich von Becken zu Parklücke irgendwie: auch wenn wir uns manchmal wünschten, dass sich die parkenden Autos nur ein paar Zentimeter weiter nach außen schieben könnten, damit unser Auto doch noch in die Parklücke passen würde, so passiert es in der Realität nie. Das ist der entscheidende Unterschied zum Becken. Das hat eben keine festen Maße – sie sind veränderlich – anpassungsfähig! Eben ein genialer Clou der Natur! Ganz nach dem Motto: Was nicht passt, wir passend gemacht! 

Faktencheck zum weiblichen Becken

„Denn das weibliche Becken ist kein starrer Knochenring, sondern besteht vielmehr aus insgesamt sieben unterschiedlichen Segmenten, die durch Sehnen und anderes stabilisierendes Gewebe miteinander verbunden sind. Diese Verbindungsstellen werden durch das Hormon RELAXIN besonders stark kurz vor der Geburt aufgeweicht, so dass das Becken in der TIEFEN HOCKE optimalen Raum für das Baby schaffen kann. Aus Kulturen, wo regelmäßig in der tiefen Hocke gearbeitet und dann auch geboren wird, wissen wir, dass die Diagnose >>Kopf-Becken-Missverhältnis<< im Prinzip unbekannt ist.“*

*Bartig-Prang, Tatje: Autogene Geburt, Mit Hypnobirthing selbstbestimmt gebären, Stuttgart, 2016, S. 37.

Also halten wir mal kurz inne und die Fakten fest: Das Becken hat keine festen Maße, die sich vorher bestimmen lassen! Es kann seine Größe variieren, da es eben NICHT aus einem festen Knochenring besteht, was eine weitverbreitete Fehlannahme ist. Auch Ärzte, die es eigentlich besser wissen müssten, erliegen dem Trugschluss viel zu oft! Hierzu schreibt Ina May Gaskin mehr als treffend 😉 :

„{…}{Gegen das Vermessen des Beckens spricht}, dass sich die Beckenmaße verändern, je nachdem, welche Körperhaltung Sie gerade einnehmen. (Nebenbei gesagt, wissen das die meisten Ärzte nicht.) Eine der größten Schwachstellen {…} ist die Annahme, das Becken einer Frau habe eine konstante Größe und Form. Das wäre nur dann richtig, wenn das Becken ein fester Knochenring wäre.*

*Gaskin, Ina May: Die selbstbestimmte Geburt. Handbuch für werdende Eltern mit Erfahrungsberichten, München 2015, 10. Aufl., S.199/200.

Zudem ist es wirklich erstaunlich, dass die Diagnose „Beckenmissverhältnis“ in bestimmten Kulturkreisen offensichtlich keine so große oder eben gar keine Rolle spielt, ganz im Gegensatz zu hier in  Deutschland… Wir machen es uns aber auch wirklich schwer, weil wir trotz aller gegenteiliger Studien, an der Geburtshaltung: Typ „verunglückter Käfer“ festhalten. Bequem für die Geburtshelfer – erschwerend für das Baby, dem wir damit keine Gefallen tun und damit auch uns als Gebärenden nicht!

RELAXIN – was ist das überhaupt?

Relaxin ist ein körpereigenes Hormon, das während einer normal verlaufenden Geburt in ausreichender Menge ausgeschüttet wird. Umgangssprachlich kann man es auch als „Weichmacher-Hormon“ bezeichnen. Es wirkt besonders auf die Beckenverbindungen und ermöglicht Gewebedehnungen, die weit über das normale Maß hinausgehen.

TIEFE HOCKE – wozu ist sie gut und welchen Einfluß hat sie auf das Becken?

Man muss sich bewusst machen, dass sich in dem Moment, wenn sich das Baby durch das Becken schiebt, das Steißbein und das Kreuzbein der Mutter ein Stück nach hinten schwingt – das gibt dem Kind zusätzlichen Raum, um durch das Becken zu kommen. Liegt die Frau allerdings auf dem Rücken oder befindet sich in einer halbsitzenden Position, lastet ihr Körpergewicht sowohl auf dem Steißbein als auch dem Kreuzbein und verhindert so die Bewegung dieser Knochen nach hinten. Was für die tiefe Hocke gilt, kann man auf alle aufrechten Gebärpositionen, wie knien, stehen oder eben sitzend auf dem Gebärhocker, übertragen! Wie sich das bildlich darstellt, könnt ihr hier genauer sehen:

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Abbildung stammt aus dem Buch: „Alleingeburt – Schwangerschaft und Geburt in Eigenregie“ von Sarah Schmid, S. 81

Das zu schwere Kind und warum es doch hindurch passt!

Eins muss man sich hierbei verdeutlichen: Der kindliche Kopf ist und bleibt der größte Durchmesser, selbst bei einem sehr schweren Kind! Und der Kopf ist auch bei Kindern mit hohem oder sehr hohem Geburtsgewicht nicht nennenswert speckiger, als bei anderen Babys. Diese Kinder sind vornehmlich am Körper oder aber an den Extremitäten fülliger. Und sollte das Bäuchlein tatsächlich mal dicker sein, als der Kopf, dann schwabbelt sich der Speck schon durch das Becken, da er ja nicht so hart wie der Schädel und bis zu einem gewissen Grad knautschbar ist 😉 … Also keine Panik, wenn die doch häufig ungenaue Ultraschallschätzung des zu erwartenden Geburtsgewichtes sehr hoch ausfällt – es ist noch lange keine Kaiserschnittindikation, wie einige Ärzte den Frauen weiss machen wollen! Auch fülligere Babys passen durchaus durch euer Becken!

Die BECKENPRESSE – oder warum die Zange nicht immer sein muss

Die Beckenpresse ist die schonendere Alternative zur Zangengeburt oder aber zur Saugglocke, bei der sowohl das Kind als auch die Mutter nicht ganz unerhebliche Verletzungen davon tragen können. Der Herzensmann kann davon ein Liedchen singen… Die dauerhaft verformte Schädelplatte – Einwölbung am oberen Hinterkopf – wird ihn immer an seine Geburt mit Hilfe von Zange und Saugglocke erinnern 🙁 Und dabei gibt es eine so simple, wie effektive Alternative: die Beckenpresse. Dabei wird die Flexibilität und der Bewegungsspielraum des weiblichen Beckens genutzt. Wenn man aber eben nicht daran glaubt, dann bleiben so wundervolle Methoden vielen Frauen und Kindern verwehrt, was wirklich schade ist. Die Methode funktioniert folgendermaßen:

Man übt Druck auf den oberen Beckenkamm aus, während die Frau presst. Durch den von außen ausgeübten Druck, werden die Hüftknochen oben zusammengeschoben, während sie sich am unteren Ende des Beckens öffnen.

Es wird zusätzlicher Platz geschaffen, so dass auch schwierige Geburtslagen möglich sind, wie z.B. die Stirnlage, die normalerweise einen Kaiserschnitt erfordern würde. Also es lohnt sich über diese einfache Methode näher nachzudenken, die lediglich die hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des weiblichen Beckens ausnutzt!

Ein Hoch auf das weibliche Becken, das so viel mehr kann, als man ihm landläufig zutraut… Also traut eurem Becken – es biegt das/sich schon hin 😉

Den Text widme ich der unglaublich lieben mottesma, die mich zu dem Thema inspiriert hat! Danke <3

 

*EURE MOTHER BIRTH*

#Baby #Becken #Beckenmissverhältnis #Beckenpresse #Geburtsgewicht #Kaiserschnitt #Relaxin #Saugglocke #Sectio #TiefeHocke #Ultraschall #Ultraschallmessungen #Zangengeburt #zuengesBecken #Geburt 


Quelle:

  • Bartig-Prang, Tatje: Autogene Geburt, Mit Hypnobirthing selbstbestimmt gebären, Stuttgart, 2016, S. 36/37.
  • Gaskin, Ina May: Die selbstbestimmte Geburt. Handbuch für werdende Eltern mit Erfahrungsberichten, München 2015, 10. Aufl., S.266/267.
  • Schmid, Sarah: Alleingeburt – Schwangerschaft und Geburt in Eigenregie; Salzburg, 2014, S. 80/81, 84.

37 Gedanken zu „Da wird Ihr Kind niemals durchpassen! über bauliche Mängel & den Mythos eines zu engen Beckens

  1. Catharina Antworten

    Ich habe deinen Artikel heute entdeckt und finde ihn sehr interessant, jedoch klingt er für mich so als würde es kein zu enges Becken geben.
    Ich bin anscheinend so jemand bei der es das wirklich ist.
    7 Tage Einleitung. Mit dem Ergebnis: Blasensprung (ca 48 Std. Vor dem KS), nach 5 Tagen und allen möglichen Versuchen (Tablette, Bändchen, Stäbchen, Gel) ein fingerbreit geöffneter Muttermund und nach 4 1/2 Tagen so alle 20-30 Minuten mal unregelmäßige Wehen die nichts bewirkt haben. Beim KS Becken vermessen mit dem Ergebnis: 9 cm breit.

    Es wäre schön gewesen, wenn du geschrieben hättest, dass es das durchaus geben kann, dass das Becken zu eng ist. Denn ich muss mir immer wieder anhören dass ein Becken ja gar nicht zu eng sein kann. Unter dem KS leide ich sehr, denn ich hätte gerne natürlich entbunden.

    Ich weiß ein Becken kann sich unter der Geburt „dehnen“ und ein Köpfchen kann sich „zusammenschieben“ aber manchmal reicht das eben nicht.

    Bei einem weiteren Kind werde ich es nicht vorher per KS holen lassen. Aber auf keinen Fall würde ich eine weitere Einleitungsodysse über mich ergehen lassen.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Catharina,

      es tut mir leid, dass deine Geburtserfahrung so traumatisch war.

      Sicherlich gibt es anatomisch so geformte Becken, dass eine vaginale Geburt schwer möglich ist. Dies sind aber meist welche, die fehlgebildet sind oder sonstige Auffälligkeiten haben. In meinem Text schreibe ich lediglich über „normale“ weibliche Becken ohne Auffälligkeiten.

      Zu der Vermessung deines Beckens unter dem KS möchte ich gerne noch anmerken:
      da du derweil gelegen hast, ist dein Becken deutlich kleiner bei der Vermessung, als in aufrechter Position. Diese Tatsache wir von vielen Ärzten leider ignoriert. Deshalb ist diese Aussage mit „nur 9cm“ mit Vorbehalt zu betrachten. So würde ich es zumindest machen.

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  2. Linda und das li Antworten

    Ein wirklich guter Artikel, der mich bestärkt es beim nächsten Mal wieder Spontan zu versuchen. Kannst du un dem Zusammenhang vielleicht was zum hohen Geradstand sagen, in meinem Fall ein hinterer hoher Geradstand.
    Linda

  3. Pingback: #Blogparade – Meine Wahrheit über`s Kinderkriegen: Kinderseelen, Kotzen und Klimax | motherbirthblog

  4. Pingback: „Ihr Kind dreht sich wie ein Brummkreisel in Ihrem Becken…“ – Besonderheiten von #Sternenguckern und was es zu beachten gilt | motherbirthblog

  5. Bammy Antworten

    Hallo =)
    Durch neverlookedsobeautiful bin ich gerade auf dein Blog gestoßen. Ich bin ja echt gerade total geschockt darüber! Sowas hab ich ja noch nie gehört mit dem unpassenden Becken für die Geburt. Bei mir wollten die Hebammen während der Wehen herumlaufe, hätte auch in der Hocke gebären können und so weiter, aber durch den Wehentropf konnte ich mich kaum bewegen und krallte mich mit aller Kraft ans Bettgestell…

    Man man man… Wie kann die Menschheit nur so viele Jahrtausende überlebt haben? – Beckenmissverhältnisse… *kopfschüttelt*

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Die Menschheit hat vermutlich so lange überlebt, da es nur ganz SELTEN ein echtes Beckenmissverhältnis gibt 😉 ….

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  6. Pingback: #meibestElternblogbeitragdeMo Mai 2016 | Die Kellerbande mit Herz und Seele

  7. Melanie Antworten

    Vielen lieben Dank für diesen tollen Artikel! Wirklich ein Reizthema und sooo unverständlich, dass in den Spitälern so dagegen gearbeitet wird 🙁
    Eine Frage habe ich noch zum Thema: auch die Kopfgrösse des Babys ist ja keine fixe Grösse sondern verkleinert sich doch dank Fontanellen unter der Geburt. Wird das eigenltich beim Ausmessen des Beckens berücksichtigt?

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Melanie,

      Vielen lieben Dank für dein Lob <3

      Du hast vollkommen recht, dass sich die Größe des Babykopfes unter der Geburt verändert, da die Schädelplatten noch nicht miteinander verwachsen sind und sich somit übereinander schieben können um den Beckendurchtritt des Köpfchens zu erleichtern. Nach der Geburt "wandern" sie dann wieder an ihre "alten Bestimmungsorte". Das ist der zweite Trick der Natur, um sicher zu stellen, dass kein Baby im Geburtskanal stecken bleibt! Ein Kaiserschnitt wurde von der Natur nämlich nicht eingeplant 😉 ….
      Bei den ganzen Vermessungen während der Schwangerschaft wird weder berücksichtigt, dass sich das Becken erheblich weiten kann unter der Geburt, noch dass sich das kindliche Köpfchen ebenfalls "verformen" kann. Wir sprechen also über zwei uns nicht bekannte Variablen, die von viel zu viel Ärzten als Konstanten verkauft werden und auf dessen Basis Einleitungen und geplante KS stattfinden.
      Einfach nur traurig… 🙁

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  8. Karin Antworten

    Danke für den Artikel! Auch mir wurde im Vorfeld meiner 2 Geburten sehr viel Stress gemacht, weil absehbar war, dass die Kinder groß und schwer werden würden. Aber: 4180g, 38cm KU & 4310g, 38cm KU – sie sind beide ohne Geburtsverletzungen auf die Welt gekommen. Allerdings bin ich mir auch ein bißchen wie von einem andern Stern vorgekommen, weil ich in einem Privatspital entbunden hab und da war ich schon einigen recht suspekt…

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Karin,

      bitter gerne <3 Ich habe den Artikel verfasst, weil mir das Thema und insbesondere die Frauen am Herzen liegen, die durch derartige Fehl-/ Falschaussagen verunsichert und zu Entscheidungen gedrängt werden, wie z.B. einen KS.

      Es freut mich, dass du dich nicht hast verunsichern lassen. Du bist deinen Weg gegangen und wurdest dafür auch belohnt. Meine erste Hebamme meinte mal: die dicken Baby flutschen besser 😉 – schönes und aufmunterndes Bild, oder? Es nimmt auf jeden Fall die Angst!

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  9. Michael Flämmig Antworten

    Tausend Dank für diesen Artikel. Ich krieg in meiner Praxis auch immer die Krise, wenn mir Frauen nach der Geburt von solchen Erlebnissen berichten. Hoffentlich erfahren auf diese Weise viele Frauen rechtzeitig, dass das Leben nicht in feste Masse einzementiert ist.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Michael,

      vielen lieben Dank für dein Lob für meinen Artikel. Es freut mich sehr, dass er dir so gut gefallen hat – und was mich noch mehr freut, dass du auf deiner Seite http://www.babykinderpraxis.ch meinen Text verlinkt hast <3 Vielen herzlichen Dank dafür!

      Liebe Grüße
      Mother Birth

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Sabrina,

      deinen Blogpost hatte ich tatsächlich im November wie er rauskam schon gelesen 😉 … Da hatte ich noch viel mehr Zeit alle möglichen Blogs fast komplett zu lesen, aber jetzt mit meinem eigenen komme ich leider nicht immer zu so viel, wie ich gerne möchte :-/

      Deinen Text fand ich damals schon grandios <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  10. Elternstimme sichereGeburt Antworten

    Hallo Mother Birth,
    ergänzend steuere ich noch einen Artikel bei, der auf eine schweizer Studie hinweist. Darin heißt es:
    „Erreicht eine Frau das Alter, in dem sie Kinder bekommen kann, weitet sich ihr Becken – offenbar um Komplikationen bei Geburten zu vermeiden.“
    (http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/frauen-mit-ende-20-ist-das-becken-besonders-breit-a-1089298.html)

    Also Relaxin + anatomisch auf die Geburt vorbereitetes Becken = läuft!

    Liebe Grüße, Silke von aberwehe!

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Silke,

      den Artikel hatte ich schon gelesen! Er verdeutlicht eigentlich nur, dass in der fortpflanzungsfähigen Zeit der Frau sich das weibliche Becken anpasst und bereitmacht für natürliche Geburten 😉 Das Becken ist am breitesten in der Zeit, wo von Natur aus die Frauen am fruchtbarsten sind – in den 20ern…. Einfach nur logisch 🙂

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • madameflamusse Antworten

        😀 von einem ganz am Anfang stehendem Blog. Deinen Artikel finde ich total wichtig, wieder so ein Thema von Gewalt in der (Frauen)Medizin

  11. Anna Antworten

    Vielen Dank für diesen Artikel! Weisst du per Zufall was zu trichterbecken? Das habe ich angeblich. Gibt es sowas und wie kann das bestimmt werden?

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Anna,

      ich kenne mich nicht wirklich mit dem „Trichterbecken“ aus, aber es besagt, dass der Beckenausgang verengt sein soll. Ob das wirklich so ist und wie stark diese Verengung ist, kann ich dir natürlich nicht beantworten! Allerdings zeigt das vergleichende Bild in dem Beitrag sehr schön, wie gerade die Geburtshaltung Einfluss nimmt auf die Größe des Beckenausganges.

      Es gibt tatsächlich Frauen, deren Becken eine Form oder Größe haben, die eine natürliche Geburt erschweren oder aber unmöglich machen. Du musst dir aber bewusst machen, dass das wirklich nur ein verschwindend geringer Teil ist! <3

      Ich hoffe, meine Antwort konnte dir helfen.

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • Anna Antworten

        Vielen Dank für deine Antwort.
        Nun, diese Aussage hindert mich nicht daran, es beim vierten spontan zu versuchen. (Bin überzeugt, dass die damals einen freipass für geplante Kaiserschnitte wollte.)
        Und wenn es auch diesmal nicht spontan klappt, ist ein Kaiserschnitt mit Terminbestimmung durch das Baby und Wehen als Einleitung zum auf die Welt zu kommen, immer noch besser als einfach aus dem Bauch gerissen zu werden…

  12. phinabelle Antworten

    Toller Beitrag ! Bei meiner ersten Schwangerschaft wurde auch von einem Missverhältnis gesprochen. Dennoch wollte ich es auf normalem Weg probieren… Nach 12 Stunden hatten wir einen Geburtsstillstand, keine Wehen mehr, Babys Herztöne schlecht und Kopf immer noch nicht im Becken. Daher wurde es dann doch ein Kaiserschnitt. PS: Da das Thema prima zu meiner Blogparade passt, würde ich mich sehr freuen, wenn Du mitmachst !
    https://phinabelle.wordpress.com/2016/05/13/blogparade-meine-wahrheit-uebers-kinderkriegen/

    Alles Liebe,
    Berenice

      • phinabelle Antworten

        Prima, ich würde mich sehr freuen wenn Du über Deine persönlichen Erfahrungen – und Wahrheiten 🙂 – in einem Beitrag berichtest. Alles von Kinderwunsch bis Geburt, oder ein Teil davon, wie Du magst 😉
        Liebe Grüße,
        Berenice

        • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

          Da hatte ich dich wohl falsch verstanden… hab es auf den jetzigen Artikel bezogen und den bei dir verlinkt…
          Sorry! Hab ich jetzt korrigiert! Dann schalte bitte meinen Kommentar bei dir dann auch nicht frei. OK?
          Stilldemenz hat wohl hier bei mir einiges missverstehen lassen… 😉

          Liebe Grüße
          Mother Birth

  13. Sabrina Antworten

    Sehr toller Artikel, leider klappt es aber nicht immer so wie es soll.

    Ich hatte schon in der 30ssw eine symphysenlockerung, weil das Becken tatsächlich zu schmal ist.
    Die letzten Messungen vor der Geburt ergaben 4kilo, 55cm ku 37cm.
    Es wurde jedoch eine normale Geburt bevorzugt. Blasensprung, grünes Fruchtwasser und 13h später sollte dann doch ein KS kommen. Betäubung gelegt und erst DANN rutschte der Sohn so tief, das KS unmöglich. Tja nun musste ich im liegen gebären, wie auch anders wenn man die Beine nicht mehr spürte, sollte ja ein KS sein.

    Trotz beteubung hatte ich das Gefühl mit sprengt es das Becken weg. meine Mutter und die Hebamme mussten „gegendrücken“. Ich hatte dabei weniger schmerzen. Kind wurde dann von der Oberärztin von oben rausgedrückt (Gut das ich ncihts spürte so ein ellebogen im Bauch tut bestimmt weh)

    Masse Kind: 3990g 55cm 37ku. Fast exakt gemessen.

    Ich weiß nicht obs leichter gewesen wäre hätte ich stehen können. und ob ich es durch die schmerzen die ich ja vorher schon hatte geschafft hätte. ich hab auch ein wenig schiss vorm nächsten. den es tat nur schon allein das im becken liegen vom Kind weh.

    Ich denke wenige Frauen haben wirklich ein zu enges becken bzw probleme mit den verbindungen der Knochen, das die sich nicht erweichen und daher nicht lockern. Ich wünsche keinen so eine vorzeitige lockerung der symphyse. Das sind so höllische schmerzen. man kann nciht stehen, nicht liegen, nicht sitzen, alles tut weh.

    Trotzdem sehe ich auch ein das das liegen kontraproduktiv ist, eben weil der ausgang gestaucht wird.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Sabrina,

      wie es bei dir gelaufen ist, ist wirklich nicht schön und es gibt sicherlich Frauen, deren Becken nicht breit genug ist – aber sie gehören doch eher zu den Ausnahmen als zur Regel. Bei meinem Sohn hat man in den Presswehen, wo man schon die Haare vom Köpfchen sehen konnte einen KS gemacht…. Warum keine Zange (es musste ja sooooo schnell angeblich gehen, das die Herztöne weg waren) kann ich dir nicht beantworten. Sie haben in aus dem Becken gezerrt – mit brachialer Gewalt! Wäre ich nicht am Op-Tisch festgeschalt gewesen, hätten sie mich mitgerissen. Zudem haben sie ih nach im Gesicht angeschnitten – mehrfach… 🙁 Er passte angeblich nicht durch…

      Meine Tochter (gleich groß und schwer) kam 3 Jahre später in Rekordzeit mit Hand am Kopf!!! zur Welt – komplikationslos…. soweit dazu… 😉 Der Unterschied: ich stand die komplette Zeit oder war in der tiefen Hocke. Geboren habe ich dann auf dem Gebärhocker <3
      Es macht eine riesigen Unterschied! Meine Tochter hatte mit Hand/Arm einen Kopfumfang von etwa 43/45cm!!!! Und es passte durchs Becken, nur der Damm ist gerissen, aber das ist ja auch die "Sollbruchstelle" für solche Fälle 😉

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • Sabrina Antworten

        Wie krass. Bei meinen blieben ja die herztöne auch weg (einleitung + eine wehe die nicht aufhören wollte hab sogar unter der geburt wehenlöser bekommen!) uind dennoch haben die gesagt, nein kein KS mehr, kind kann angeschnitten werden, das schaffen wir schon so.
        Sie sagten auch, es wäre wohl einfacher gewesen wenn ich gestanden hätte, was aber leider durch die betäubung ja nicht mehr ging. ich hatte erst eine totale wehenschwäche und wenn eine wehe kam, hat sich der krampf nicht mehr gelöst und die herztöne gingen runter unter 50…
        Damm war auch gerissen, aber scheiß drauf.
        Bei dir hört sich das eher nach pfusch an, tut mir wirklich leid und schön das es bei der kleinen so toll klappte.

        Es kann bei mir auch einfach sein, das das „tragen“ im Becken eher das problem ist, als das hindurchpassen.

        LG und danke für deine antwort

  14. cao Antworten

    danke für den ausführlichen beitrag! wir haben auch eine bekannte, die 2 geplante kaiserschnitte machen ließ, da sie ein „zu enges becken“ hat. ich habe das immer schon für unfug gehalten und jetzt eine bestätigung dafür 😉
    greets cao

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Cao,

      danke für dein Lob, dass freut mich sehr! Ich hatte schon befürchtet, dass mein Artikel zu lang und zu „wissenschaftlich“ trocken wird und ihn keiner lesen mag… Und jetzt DAS: bis jetzt 624 mal über FB geteilt 🙂 <3 Ich freue mich so <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

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