Ein magisches Geräusch… <3
Diese Woche war meine Hebamme zur Vorsorge bei mir zu Hause. Sie hat mir einen magischen Moment beschert – oder besser gesagt: das kleine Wesen in meinem Bauch hat dies getan 😉 Ich habe zum ersten Mal die Herztöne hören können. Es ist kaum in Worte zu fassen, was ich in dem Augenblick gefühlt und empfunden habe. Es war so überwältigend, so bezaubernd. Mir war gar nicht wirklich bewusst, wie wichtig dieses akustische Lebenszeichen meines Kindes für mich ist. So durfte ich es nämlich noch nie erleben – so pur, ohne Erklärungen, ohne geteilte Aufmerksamkeit, ohne Ablenkung. Es ist ein unbezahlbares Geschenk, das ich bekommen habe. Mein Baby hat mir „Hallo“ gesagt. Danke für dieses magische Geräusch deines schnell schlagenden Herzens. Wenn es ganz still um mich herum ist, kann ich es immer noch in meinen Gedanken hören. Es lässt mich beschwingt durch den Tag gehen, es trägt mich und wärmt mein Herz.
„Ich schalte dann noch mal kurz den Ton an…“
Ihr fragt euch sicher, wieso ich so faszinierst sein kann allein von den Herztönen meines ungeborenen Kindes. Wobei doch die hochauflösenden Ultraschallbilder so viel verlockender erscheinen mögen. Für die meisten sicherlich – für mich aber nicht. Mein Sohn NotYet hat diese Faszination für sich schon viel früher erkannt als ich es tat. Ich habe den Herztönen nie genug Aufmerksamkeit geschenkt, sie immer irgendwie „abgewertet“ gegenüber den Bildern, die man doch herbeisehnen sollte! Um das genauer zu verstehen, muss man wissen, wie es bei den anderen Schwangerschaften war. Meine ehemalige Frauenärztin ist ja bekanntermaßen sehr ultraschallfixiert. Viel vermessen, alles anschauen, Erklärungen, Fachbegriffe, Maße und Gewichtsschätzungen – Daten über Daten. Dazu noch die Bilder auf dem großen Monitor, die man ja nicht verpassen will. Eine Informations- und Bilderflut, die mich als hochsensible Person immer überfordert hat. Aber Zeit ist Geld – deshalb schnell, schnell zum nächsten Organ und zur nächsten Messung. Ich hatte richtig Panik irgendetwas zu verpassen, mir etwas Wichtiges nicht merken zu können. Es war alles zu viel – zumindest für mich. Und wenn dann meine Frauenärztin noch einwarf:
„Ich schalte dann noch mal kurz den Ton an…“,
konnte ich mich nicht auch noch auf die Herztöne, die jetzt kurz zu hören waren, konzentrieren. Meine Aufnahmefähigkeit war nämlich schon längst erschöpft. Es bedeutet für mich nur noch ein weiterer Input, den ich zu verarbeiten hatte. Traurig, wenn ich jetzt so bewusst darüber nachdenke….
„Mama, können wir wieder das Tok-Tok hören?“
NotYet fand den Ultraschall immer irgendwie unheimlich und wollte nicht wirklich hinschauen. DAS sollte sein sehnlichst erwartetes Geschwisterchen sein? Ne, so hat er sich das nicht vorgestellt – kindliche Imagination und Vorstellungskraft trifft auf 3D-Ultraschallbilder… Für NotYet ein Drama. Was er um so mehr genossen hat, war der Besuch im „Babyhaus“* – wie er es liebevoll nannte. Dort gab es nämlich keine für ihn verstörenden Bilder von seiner Schwester, sondern „nur“ sein heiß und innig geliebtes Tok-Tok! Es ist der Dopton, mit der die Hebamme die kindlichen Herztöne hörbar machen kann. NotYet war immer sehr zurückhaltend bei den Untersuchungen – selbst im Geburtshaus hat er alles mit gebührenden Abstand betrachtet. Außer eben beim Tok-Tok. Schon während die Hebamme die kleine Tasche hervorholte, in der der Dopton sich befand, huschte mein sonst so zurückhaltender Sohn in Windeseile an meine Seite, um möglichst nah am Geschehen zu sein. Dann flüsterte er mir ins Ohr:
„Mama, können wir wieder das Tok-Tok hören?“,
und ich sagte:
„Ja, gleich mein Schatz.“
Er war magisch von dem stetigen Tok-Tok des schlagenden Herzens seiner Schwester in den Bann gezogen. Für ihn das Highlight jeder Vorsorge.
*Geburtshaus 😉
„Hallo Baby!“
Seine kindliche Begeisterung für das Hören der Herztöne konnte ich damals nicht so ganz teilen, weil ich mir immer vorstellte, was ich denn nun auf den Bildern sehen oder eventuell verpassen würde… Hätte ich früher mal auf meinen Sohn gehört, der ebenfalls hochsensibel ist, dann hätte ich erkannt, dass auch für mich weniger mehr sein kann. In dieser Schwangerschaft bin ich wie er: ich habe ein Bild von meinem Baby im Kopf – meiner Vorstellungskraft entsprungen und keinem hochauslösendem 3D-Ultraschallbild – und diese erste zarte Kontaktaufnahme, das Sich-Zeigen, dieser Klang des schlagendes Herzens werde ich niemals wieder vergessen. Der Herzton meines Babys hat sich in mein Gedächtnis und in mein Herz eingebrannt – unauslöschlich, für immer. Die Ultraschallbilder werden irgendwann verblassen – dieser Moment auf dem heimischen Sofa mit BusyBee an meiner Seite, die voller Freude
„Hallo Baby!“
ruft, wird niemals an Strahlkraft für mich verlieren.
*EURE MOTHER BIRTH*
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<3
Herz über Herz über noch mehr Herz <3
Das zeigt auch wiedermal, wieviel wir von (unseren) Kindern lernen können!
Genieße die magischen Momente!
Greets cao
Liebe Cao,
dass werde ich machen – Momente wie diesen genießen und von meinen kleinen weisen Kindern lernen.
Liebe Grüße
Mother Birth