Stillen in der Schwangerschaft

Mythen und Ammenmärchen

Um kurz mal die „Klassiker“ abzuhaken – die wichtigsten Stichpunkte: 😉

  • Wenn man stillt, wird man nicht schwanger… Falsch, dass ist durchaus möglich. Ein Empfängnisschutz besteht höchstens, wenn die Stillabstände nie über 4 Stunden hinausgehen. Aber auch darauf würde ich mich nicht zu 100% verlassen 😉 … Da NotYet mit fast 2,5 Jahren – diese kurzen Abstände nicht mehr unbedingt einhielt, war es kein Problem wieder schwanger zu werden.
  • Die Milch geht eh in der Schwangerschaft weg… „Wo geht sie denn hin?“ Diese Frage lag mir sehr häufig auf den Lippen. Aus Höflichkeit und weil ich mich nicht streiten wollte, schluckte ich sie ein ums andere Mal hinunter. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass eventuell die Menge der Milch anfangs etwas geringer wurde. Dies kann  aber auch gut daran gelegen haben, dass ich mich so viel übergeben habe – Stichwort:  eventuell zu wenig Flüssigkeitszufuhr?!?
  • Die Milch schmeckt dann anders/komisch und dein Kind will sie nicht mehr haben und stillt sich auf jeden Fall von selbst ab. Wirst du schon sehen… Gesehen hab ich nichts, da es NotYet herzlich wenig interessiert hat. Er wollte wie eh und je gestillt werden. Ob die Milch einen anderen Geschmack angenommen hat oder nicht, kann ich letztendlich nicht beurteilen. Falls ja, dann lassen sich anscheinend nicht alle Kinder davon beeindrucken (siehe NotYet 😉 ).
  • Es ist dann nicht genug Milch für das Baby da… *das ist jetzt im Nachgang besonders lustig* 😉 Als wenn der Milchvorrat irgendwann aufgebraucht wäre… Dieses Ammenmärchen hält sich standhaft – insbesondere in der Großelterngeneration stieß ich immer wieder darauf. Ich kann aus meiner Erfahrung sagen: auch in der Schwangerschaft regelt die Nachfrage das Angebot – mehr stillen, mehr Milch. Übrigens nur mal am Rande zur Info für alle „Milchvorratsgläubigen“: der Milcheinschluss nach der zweiten Geburt war gigantisch! Habe aus völliger Verzweiflung zusätzlich 800ml abgepumpt, da beide Kinder zusammen ihm nicht Herr wurden. Mein Körper hat sich eindeutig darauf eingestellt zwei Kinder zu stillen!!!
  • Das Baby im Bauch kann dann doch gar nicht richtig gedeihen – viel zu klein und zu dünn… Für euch getestet, sogar mit Dauererbrechen in den ersten 26 Schwangerschaftswochen: BusyBee kam mit stattlichen 52cm und 3730g auf die Welt 🙂
  • Es droht eine Frühgeburt!!! Durch das Stillen werden Gebärmutterkontraktionen ausgelöst… Warum hat mich dann BusyBee im super heißen Sommer ET+5 warten lassen?! 🙂 Nein, nun mal im Ernst: es stimmt, dass bei jedem Stillen sich die Gebärmutter minimal zusammenzieht. Aber mit geburtsrelevanten Wehen hat das wenig zu tun. Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass alleinig durch das Stillen eine Geburt in Gang gesetzt werden kann. Es müssen immer verschiedene Faktoren zusammenspielen. Wenn das Baby im Bauch allerdings den „Startschuss“ gegeben hat, kann das Stillen durchaus sehr wehenfördernd sein – so von mir selbst erlebt, während der Geburt von BusyBee (hier zum Nachlesen).
  • Dann bekommt das Baby ja gar nicht das SO wichtige Kolostrum (Vormilch)… Wieso bitte nicht? Die Natur ist tatsächlich so clever und kann sich darauf einstellen. Ich konnte es anfangs auch noch nicht so recht glauben, aber ich durfte Zeuge werden, wie mein wundervoller Körper das in Perfektion hinbekam. Zuerst war noch die „Kindermilch“ da, aber schon bald wurde meine Brust deutlich kleiner und bildetet das Kolostrum. Das Baby muss also auf nichts verzichten!

Es gibt wahrscheinlich noch wesentlich mehr – ebenso unsinnige – „Klassiker“. Ich habe mich hier auf die beschränkt, die an mich von besorgten Mitmenschen,  besserwissenden Ärzten und ängstlichen Mamas herangetragen wurden.

Wahrheiten, die mir aber niemand verriet…

So nun muss ich noch eine Wahrheit zum Stillen in der Schwangerschaft loswerden. In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft habe ich das Stillen absolut nicht mehr genossen, da meine Brüste so empfindlich waren. Ich dachte schon ans Aufhören. Quälen wollte ich mich auch nicht. Ich besann mich zurück, wie es in der ersten Schwangerschaft gewesen war und erinnerte mich deutlich, dass die Empfindlichkeit der Brust irgendwann jenseits des 1. Trimesters wieder nachließ. Also beschloss ich noch etwas durchzuhalten, da unsere Stillbeziehung ansonsten so wunderbar gewesen war. Und ich wurde belohnt: die Schmerzen wurden besser und das Stillen wurde wieder zu einer angenehmen, innigen Zeit mit NotYet, die wir beide wieder genießen konnten.

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Kontaktaufnahme – was sie bis heute immer wieder machen

Ein besonderes Thema – Eifersucht

Einen bestimmten Punkt habe aus der obigen Liste der „Klassiker“ bewußt herausgenommen: die Eifersucht. Ich habe viel zu oft Sätze wie: „Das wird bestimmt Streit um die Brust geben! – Wieso sollte dein Sohn sie teilen wollen? – Eifersucht ist da ja schon vorprogrammiert.“ gehört. Aber niemand dachte auch nur im Entferntesten daran, dass es auch genau umgekehrt sein könnte: das gemeinsame Stillen kann die Bindung zwischen Geschwisterkindern auch sehr stärken! Diese Erfahrung haben wir machen dürfen. NotYet und BusyBee haben schon eine sehr enge Bindung zueinander gehabt, als BusyBee noch gar nicht geboren war. Dazu möchte ich euch eine kleine Ankedote erzählen:

Wenn ich NotYet gestillt habe, legte er immer eine Hand auf meinen immer größer werdenden Bauch und streichelte ihn liebevoll. Irgendwann spürte ich einen zaghaften Gegendruck aus dem Bauch. Hat BusyBee bewusst Kontakt zu ihrem Bruder aufnehmen wollen? Ich glaubte noch an einen Zufall. Mit der Zeit wurde das Drücken mit dem Händchen aber vehementer, so dass auch NotYet es von außen wahrnahm. Für ihn anscheinend völlig natürlich, wie selbstverständlich. Er wunderte sich nie, fragte nie – spürte nur. Und dann kam die Zeit, als BusyBee NotYet regelrecht dazu aufforderte ihr die Hand zu reichen. Es war ihr Ritual – ihr gemeinsames – in der Schwangerschaft: Händchen halten durch meine Bauchdecke hindurch. Sie haben sich kennen und lieben gelernt, weit bevor BusyBee das Licht der Welt erblickte.

Als BusyBee dann geboren war, gab es NIE einen Streit ums Stillen – keine Eifersucht -, sondern nur unsere Dreisamkeit und ihr Ritual: das Händchenhalten. NotYet immer in meiner Nähe und wollte ihre Hand halten. Da war keine Eifersucht, sondern LIEBE.

Selbstbestimmtes Abstillen

Und nur mal so am Rande bemerkt: Wenn Kinder den Abstillzeitpunkt selbst bestimmen können, liegt die natürliche Stilldauer beim Menschen etwa bei 2,5 bis 7 Jahren. Somit ist das Tandemstillen von bis zu zwei Geschwisterkindern zusätzlich zum Baby naturgemäß schon fast vorgesehen und dementsprechend auch meist problemlos möglich. Leider ist diese Möglichkeit schon fast in Vergessenheit geraten – ich möchte sie mit meinem Text wieder ins Bewusstsein der Menschen bringen

*EURE MOTHER BIRTH*

#Schwangerschaft #Stillen #Tandemstillen #Langzeitstillen #Ammenmärchen #Eifersucht #Bindung #Abstillen

30 Gedanken zu „Stillen in der Schwangerschaft

  1. Manu Antworten

    Hallo! Ich habe mich sehr über deinen Artikel gefreut ! Ich finde es auch sehr schade, dass man sich immer rechtfertigen muss. Mein Sohn ist knapp über 2 Jahre alt und braucht es einfach noch . Zum runterkommen und einschlafen ..
    Schön zu lesen , dass man nicht alleine ist als „langteitstillerin“.
    Vielen Dank und alles Gute

  2. Sabrina Antworten

    Hallo

    Bin eben auf deinen Blog gestossen und habe schon ein paar interessante Artikel gelesen! Danke für die Inputs und Motivation!

    Bin auch wieder schwanger und stille noch, ET kurz nach dem 2. Geburtstag meiner Tochter. Bin jetzt in der 31. SSW und seit ca. der 14. Woche ist die Milch – trotz sehr häufigem Stillen tags und nachts rapide zurückgegangen. Sie schluckt ab und zu ein paar Tröpfchen und nuckelt halt nur zur Beruhigung (Einschlafen, Zahnen). Leider häufig etwas frustriert und hungrig 🙁 hatte sie doch mit 1.5 Jahren noch sicher 50 % der Kalorien über die Muttermilch gedeckt.

    Da ich mich vorgängig informiert habe bezüglich SS in der Stillzeit (weil schlechte Esserin und Schläferin – ich wollte ihr nichts zu früh wegnehmen), habe ich auch herausgefunden, dass offenbar 2 von 3 Frauen die Milch zumindest massiv zurück geht, trotz vielem Stillen zum Anregen. Naja, scheint also kein Ammenmärchen zu sein. Dafür hatte ich Glück mit schmerzhaften Brustwarzen und auch wenn oft etwas empfindlich, lässt sich dies gut ausblenden 🙂

    Bin gespannt was ich noch zu lesen finde. Die Geburt rückt näher und mein ungewollter, vermutlich sogar unnötiger Kaiserschnitt ist sehr hinderlich.

    Mit lieben Grüßen
    Sabrina

  3. Madeleine Antworten

    Danke für diesen tollen Text!
    Bei uns ist das mit dem Stillen leider nicht so gut verlaufen. Ich habe wohl leider zu wenig Milch, sodass ich zufüttern muss, seit unser Sohn 3 Monate alt war. Ich denke, dass da irgendwas am Anfang bei uns beiden falsch gelaufen ist, wir uns falsch eingespielt haben. Dann eine nicht so gute Hebammenbetreuung…
    Inzwischen ist er 6 Monate und hat das fehlende Gewicht super, aber nicht zu viel, aufgeholt. Aber trotzdem habe ich bisher nicht aufgehört zu stillen, weil es mir so wichtig ist. Ich hoffe eher darauf, mit der Beikost irgendwann wieder auf die Flaschen verzichten zu können.
    Ich weiß zwar nicht, wann eine Nummer 2 zu uns kommen will, aber ich deine Erfahrung macht mir Mut und Lust darauf, ihn nicht deswegen abzustillen oder irgendwas. Sondern ihn weiter zu stillen, solange er es will und im Zweifelsfall eben beide zu stillen. Beim „Händchenhalten“ durch die Bauchdecke kamen mir echt ein paar Tränchen, so schön <3
    Liebe Grüße und alles Gute für die restliche Schwangerschaft,
    Madeleine

  4. Annika Antworten

    Ich danke dir sehr für deinen Text. Jetzt habe ich endlich auch mal gehört, wie gut das klappen kann. Ich habe ernsthaft schon meinen Wunsch nach einem zweiten Kind auf jenseits des (Langzeit-) Stillens meines ersten verbannt. Danke von Herzen!

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Annika,

      es freut mich, dass ich dir mit meinem Text mit machen konnte. Es gibt keinen Grund warum man aufhören „muss“ zu stillen nur weil man schwanger werden möchte.
      Und es war nicht nur „einmaliges Glück“ damals! ich bin mittlerweile erneut schwanger und stille wieder ein Kleinkind parallel! Wieder ohne Probleme!

      Vertraue deinem Köper und deinen Kindern! 🙂 <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  5. Irene Knapp Antworten

    Ein wunderschöner Bericht mit Tränen in den Augen!
    Ich habe unsere 3. Tochter im Jänner 2015 geboren. Habe sie immer gestillt und die Beikost erhielt sie, bzw. entschied sie selbst, mit 11 Monate erhalten. Immer weiter gestillt wurde ich mit 12 Monate wieder schwanger. Die ersten 3 Monate verlief das stillen ganz normal. Dann jedoch wurde tatsächlich immer weniger und plötzlich war gar nichts mehr da. Trotz ständigen stillen. Auch in der Nacht! Ich konnte es kaum glauben und habe die Welt nicht mehr verstanden. So wie du schreibst, war es auch für mich völlig unlogisch. Das kann doch nicht sein? Aber es war wirklich nichts mehr da! Unsere Amelie nuckelt nach wie vor immer und immer wieder und sie gibt nicht auf 🙂 Nun werde ich Anfang November unser 3. Kind gebären und werde beide Mädchen stillen. Wie lange sie möchten!
    Lustig ist ja, dass ich vor ca. 2 Wochen einen leichten Milcheinschuss bekommen habe und seitdem möchte sie dauernd gestillt werden!

    Ich danke dir für die wundervollen Berichte zu deiner Stillzeit!

    Alles Liebe
    Irene

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Irene,

      zuerst möchte ich mich bei dir entschuldigen, dass ich erst jetzt auf deinen Kommentar antworte, aber ichbi in meiner Blogpause (September) nicht immer online. Sorry <3

      Es rührt mich wirklich sehr, dass ich dich mit meinem Bericht bewegen konnte.
      Hach <3 , es ist so schön, dass ich nun auch von anderen Frauen erfahre, die während der Schwangerschaft weiterstillen bzw. nuckeln lassen 😉
      Im Real Life keine ich niemanden. Ich kam mir immer wie eine absolute Exotin vor.

      Ich wünsche euch von Herzen eine wundervolle und schöne Tandem-Stillzeit <3 <3 <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  6. Mama in Hamburg Antworten

    Vielen Dank für deinen tollen Bericht und deinen Mut, trotz all der blöden Fragen diesen Weg zu gehen. Deine Kinder werden es dir danken – und all die Leserinnen und Leser, denen du mit deinem Bericht großen Mut gemacht hast.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Ich hoffe wirklich, dass ich bei einigen meiner Leserinnen Zweifel beseitigen und ihnen den Rücken stärken konnte, wenn sie sich ebenfalls einen solchen Weg für sich vorstellen können. Ich hatte leider niemanden, der mir bestärkend auf die Schulter geklopft und gesagt hat: „Hast du toll gemacht – genau richtig.“ Das bekommen erst jetzt auf meinem Blog zu hören und du kannst dir gar nicht vorstellen wie gut das tut 🙂
      Statt immer dagegen ankämpfen zu müssen, kann ich jetzt endlich mal das Lob genießen – ungewohnt…

      Ich hoffe, ich kann auch dir Mut machen <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  7. Pingback: Selbstbestimmtes Abstillen – Mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht nach 5 Jahren Stillbeziehung | motherbirthblog

  8. Melanie Antworten

    Mein Sohn ist jetzt 18 Monate und ich Stille auch noch ,denn er möchte immer und immer wieder an die Brust.Er selber will gar nichts anderes ab und zu ist er auch vom tisch mit aber ich Stille überwiegend und mich haben auch schon viele angeschaut was du stellst noch ,Als ob es ein Verbrechen wäre.Viele Mütter die ich kenne haben gesagt das stillen nur bis zum 6 Monat sinnvoll wäre danach würde es keine Vorteile mehr haben Dank deinem Artikel weiß ich das das nicht stimmt und ich alles richtig mache und ich werde auf jedenfall stillen bis er zwei ist.L.G.Melanie

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Es freut mich, dass ich dich und andere stillende Mütter ermutigen kann, daran zu glauben, das auch langes Stillen über den 6-Monatszeitraum völlig normal und gut ist. Leider wird es in unser heutigen Gesellschaft weder anerkannt und gut geheißen, wenn man Kleinkindern oder auch Kindern weiter die Brust gibt. Dabei ist die Muttermilch das natürlichste Nahrungsmittel, dass wir für unsere Kinder haben…
      Übrigens hat Stillen auch nach dem 6 Monat noch viele Vorteile – dazu muss ich auch unbedingt noch einen Artikel schreiben! Die Vorteile sind nämlich nicht ganz unerheblich 😉 …

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  9. Pingback: Vorteile fürs Kind durch Langzeitstillen |

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    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Danke 😉 !
      Ich freue mich immer, wenn ich so schönes Feedback bekomme. Das bedeutet mir wirklich viel. Ich weis dann immer, warum ich mich dazu entschieden habe diesen Blog zu schreiben <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  11. diefraupe Antworten

    Danke! Toller Artikel, ich hab mich doch glatt in den letzten Tagen genau das gefragt, weil ich gerne meinen Sohn weiterstillen will und trotzdem wieder schwanger werden möchte!

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Dann kam für dich mein Text ja absolut zur richtigen Zeit – das freut mich sehr <3
      Ich habe mir selbst nie die Frage gestellt, sondern einfach geschaut wie es läuft und habe mich von meinem Instinkt und der Natur leiten lassen.
      Ich bin gespannt, ob ich bei einer 3. Schwangerschaft noch beide Geschwisterkinder stille und wie es dann wohl werden wird. Ich lass mich überraschen 😉

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  12. motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

    Erst einmal vielen lieben Dank fürs Teilen bei FB <3 !!!!

    Es freut mich, dass ich mit dir endlich auch eine (bald) kompetente Stillberaterin habe 🙂 und mit allen Fragen dich doch bestimmt nerven darf… 😉
    Meine eigenen Stillerfahrungen beruhen weniger auf fundiertem Wissen, als aus echten "try and error". Ich bin meiner Intuition gefolgt und habe dann meine Schlüsse gezogen. Ich möchte andere Frauen ermutigen einfach mal ihrem Bauchgefühl zu folgen – gerade beim Stillen.

    Ich vermute, dass es laut einer Diagnose "Hyperemesis Gravidarum" war… ich habe bis zu 12x am Tag erbrochen und einiges an Gewicht verloren. Wieder zugenommen habe ich erst wieder nach der 26. SSW. Aber eine Benennung hätte mir ja auch nicht geholfen, weniger zu spuken 😉 … Als ich regelmäßig meine Hypnobirthing-Meditationen gemacht habe, bekam ich auch meine Übelkeit wunderbar in den Griff. Ich hoffe ja, dass ich in der nächsten Schwangerschaft gleich mit dem richtigen Mindset der Übelkeit begegnen kann.

    Liebe Grüße
    Mother Birth

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      In der ersten Schwangerschaft habe ich mich auch schon bis zur 18. SSW täglich mehrmals übergeben… :/ – trotzdem glaube ich noch an die unglaubliche Kraft meiner Gedanken! Wenn ich die Macht hatte die Schmerzen während der Geburt vollständig auszublenden, warum dann nicht die Übelkeit? 😉 Du weist doch: ich bin eine hoffnungslose Optimistin…

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  13. motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

    Mir ist in der Schwangerschaft auch immer das Herz aufgegangen <3 !
    Ich wünsche dir und Carli weiterhin eine wunderschöne Stillbeziehung, die vielleicht sogar noch um eine weitere Person ergänzt wird 😉 Du bist dafür ja schließlich "verrückt" genug #Seelenverwandte <3

    Liebe Grüße
    Mother Birth

  14. Rubbelmama Antworten

    Wow, ein wirklich toller und hilfreicher Erfahrungsbericht! Ich habe mich tatsächlich schon mal gefragt, wie das dann mit dem Kolostrum ist…bekommt das ältete Kind das dann auch nochmal?

    Liebe Grüße,
    Hanna

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Danke für dein Lob <3 Ich freue mich, dass die mein Erfahrungsbericht gefallen hat.
      Ich bin ganz instinktiv an die ganze Sache heran gegangen. Ich hatte meinem Körper vertraut, dass er nur das tut, was für alle das Beste ist. Auch wenns kaum zu glauben ist, aber die Infos, habe ich mir erst nachträglich als "harte" Fakten angelesen 😉 … Ich habe mich in der Schwangerschaft vollständig von meiner Intuition leiten lassen. Hat sich einfach richtig und gut angefühlt <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

    • kathrinrabenmutter Antworten

      Huhu Hanna,
      beim Tandemstillen geht immer das Baby vor, also ja. Das größere Kind bekommt anfänglich dann ebenso Kolostrum ab, hat dadurch aber natürlich keine Nachteile 🙂

      LG,
      Kathrin

  15. cao Antworten

    schön zu lesen, dass stillen in der schwangerschaft problemlos und schön sein kann. ich finde es sehr schade, dass heutzutage das stillen über einen gewissen zeitraum hinaus oder in besonderen situationen wie einer erneuten schwangerschaft vom großteil der gesellschaft als absurd abgetan wird!
    im kh wurde ich aufgefordert, dass ich ein halbes jahr stillen soll, da ich eine gräserallergie habe. dass ein halbes jahr aber natürlicherweise nicht einmal annähernd das minimum ist – sondern ca. 2,5 bis 7 jahre wie du schon schreibst – wird gar nicht beachtet. eher wird man schief angeschaut oder verurteilt, weil man das kind ja verwöhnt, wenn man es länger als besagtes halbe jahr an die brust lässt….

    man muss heutzutage oft stark sein, um sich der kritik der gesellschaft zu stellen, obwohl man etwas ganz natürliches macht!
    greets cao

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Genau! Ich wollte zeigen welche unglaubliche Bereicherung auch eine Stillbeziehung über das Babyalter hinaus sein sein <3 Und das sie absolut nicht absurd ist, sondern wunderschön – für alle.
      Ich gebe dir absolut Recht, dass man sich ein dickes Fell zulegen muss, wenn man so lange stillt wie ich. Man wird sehr häufig ungläubig angeschaut und teilweise auch harsch angegangen.
      Ich wünsche dir, dass eure Stillbeziehung so lange andauern kann, wie ihr es euch wünscht.

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  16. sonnenshyn Antworten

    Sehr schön dass du durch deinen Text mit einigen Mythen aufräumst und Frauen bestimmt auch Mut machst, trotz Schwangerschaft weiter zu stillen!

    Schade allerdings dass man sich auch bei diesem Thema immer rechtfertigen muss, nur weil andere Leute nicht einsehen können dass es durchaus auch anders geht. :/

    Sonnige Grüße.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Unsere gesellschaftliche Vorstellung von einer natürlichen Stillbeziehung ist leider nur auf das Stillen von Baby bezogen. Alles andere stellt einen Tabubruch dar. Das finde ich sehr schade und möchte ermutigen offener mit dem Tandem- und Langzeitstillen umzugehen.

      Ich freue mich, dass die mein Text gefallen hat!

      Liebe Grüße
      Mother Birth

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