„Und, wisst ihr nun endlich was es wird?!“ – über Erwartungenshaltungen, die mit einem Imperativ versehen sind

Am liebsten würde ich auf die Frage antworten:

Es wird ein Baby! 😉 …

Aber diese Antwort würde die Fragenden wohl nicht wirklich befriedigen. Sie wollen das Geschlecht des ungeborenen Babys erfahren – noch VOR der Geburt bitte! Welcher tiefere Sinn sich dahinter verbirgt, kann ich euch nicht verraten. Ich denke, viele Menschen mögen heute keine Ungewissheiten mehr aushalten, sondern fordern immer früher schnelle, eindeutige und klare Antworten. Sollte man sich dieser ungeschriebenen „Konvention“ entziehen und die Geschlechtsfrage erst NACH der Geburt klären wollen oder können, erfährt man mitunter, was für seltsame Früchte verletzte Erwartungshaltungen anderer treiben – wie auch wir. Leider 🙁

Selbstverständlich will man das Geschlecht wissen!

Bei NotYet haben wir uns dem allgemeinen Erwartungsdruck gebeugt und wie „selbstverständlich“ das Geschlecht wissen MÜSSEN! Alle erwarteten eine Antwort. Wir fühlten uns in einer Bringschuld diese zu erfüllen. War das nicht unsere Pflicht? Warum sollte man es auch nicht wissen wollen? Den Glaubenssatz hinterfragten wir nicht – weder kritisch noch sonst irgendwie. Wir machten es, weil alle es machten. Macht man halt so. Wir waren Lemminge – kopflos, immer der Masse hinterher…

Wenn Entscheidungen abgenommen werden…

Meine Tochter BusyBee hatte 3 Jahre später einen anderen Plan – einen ganz anderen! Sie zeigte sich nicht – NIE! Ihr ist es tatsächlich gelungen bei allen 3 Ultraschalluntersuchungen weder das Gesicht, noch das Geschlecht zu zeigen… Beeindruckend! Wirklich. Sie war so „unkooperativ“, wie es ihr nur möglich war. Sie spannte uns auf die Folter, aber seltsamerweise fühlte es sich für uns gar nicht so schlimm an wie befürchtet oder von anderen in schwärzesten Farben ausgemalt. Nein, ganz im Gegenteil: es fühlte sich RICHTIG an! Sie nahm uns die Entscheidung ab: wir mussten uns nun überraschen lassen. Die Verwandtschaft, sowie den Freundeskreis trieb dies allerdings in den Wahnsinn, denn wir mussten immer wieder die erwartungsvollen Blicke enttäuschen:

Nein, leider wieder nichts zu sehen…

by Pixabay
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Bei der Technik heute…

Wir enttäuschten Erwartungen, unser Baby enttäuschte Erwartungen. Menschen fühlten sich persönlich angegriffen, verletzt und zurückgesetzt. Erwachsene Menschen. Menschen, die eigentlich nicht so kindisch reagieren sollten – sie taten es trotzdem. Stapfend wie ein wütendes Kind, trotzend die Realität nicht anerkennend. Aber was nützt es? Wir konnten es doch nicht ändern! Deshalb verstehe ich bis heute Aussagen, wie folgende:

 „Bei der Technik heute, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass man kein richtiges Bild vom Kind bekommen kann…“

oder aber

„Das Geschlecht muss doch eindeutig feststellbar sein! Das kann ich mir gar nicht vorstellen….“

nicht wirklich. Es wurde uns sogar unterstellt, dass wir absichtlich ihnen die entscheidenden Informationen vorenthalten würden. Nein, haben wir nicht. Auch wir haben nur einen schönen Rücken sehen können. Vielleicht auch mal einen Hinterkopf oder auch einen Oberschenkel. Mehr aber auch nicht. Keine kleinen Geheimnisse, keine Heimlichtuerei. Die reine Wahrheit, aber DIE wollte ja keiner hören, denn sie passte nicht zur eigenen Erwartungshaltung. Wir können uns auch nicht vorwerfen lassen, dass wir bei den Untersuchungen nicht alles versucht hätten… Die Frauenärztin war wirklich trickreich, aber mehr als ein:

„Zu 60% könnte es ein Mädchen sein – eventuell …“

haben wir nicht bekommen können. Zusätzliche Ultraschallkontrollen – nur um das Geschlecht zu erfahren, habe ich abgelehnt! Für mich persönlich stand das in keinem angemessenen Verhältnis mehr. Sah leider nicht jeder so… Die eigene Neugier zu befriedigen, scheint einen hohen Stellenwert bei einigen Personen besitzen.

Wenn das Geschlecht zur Nebensache wird…

Uns war das Geschlecht unserer Tochter nach der Geburt sowas von egal… Erst nach etwa 20 Minuten schauten wir uns gegenseitig an und fragten:

Weißt du eigentlich was es jetzt ist?

Keiner von uns hatte bis jetzt auch nur einen Gedanken daran verschwendet,ob es nun ein Junge oder ein Mädchen ist. Wir hatten ein Kind geboren und mussten es auf dieser Welt begrüßen! Alles andere wird dagegen bedeutungslos. Eltern wissen was ich meine <3

Auch mit Augenzwinkern unterstellte Lügen sind NICHT lustig!

Ich folgte meinen Bauchgefühl, dass von Anfang an auf „Mädchen“ gestippt hat und zog fröhlich los und kaufte Kleider und ähnliches ein. Damit schürte ich allerdings nur die Gerüchteküche, dass ich doch sowieso wisse, was es wird und ich es nur niemanden verraten mag. Stimmt leider nicht. Ich war schlicht und einfach verrückt genug, um alleinig auf mein Bauchgefühl zu vertrauen 😉 …

Als sich mit der Geburt herausstellte, dass mein Bauchgefühl mich nicht getrogen hat, war noch lange nicht Schluss! Jetzt witterten einige Verrat und Betrug. Ihre eigene Verletztheit versuchten sie durch ein Augenzwinkern zu überspielen. Sätze wie:

„Klar hast du es nicht gewusst *zwinker* … hahahaha.“

„Sooooo ein Zufall – ein Mädchen!“

Da fehlten mir damals die passenden Antworten… Aber die unterstellte Lüge tat weh.

Junge UND Mädchen – das „Ziel aller Träume“

Und noch so eine seltsame Reaktion auf das Geschlecht meiner Kinder, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Man beglückwünschte mich nach der Geburt von BusyBee dazu, dass ich es „geschafft“ hätte und die Kinderplanung zum Glück einstellen kann, denn ich hätte ja nun einen Jungen  und ein Mädchen. Was will man mehr? Ich war irritiert. Man klärte mich auf: ein weiterer Kinderwunsch wäre nur verständlich, wenn ich jetzt tragischerweise noch einen Jungen bekommen hätte – jede Frau will doch unbedingt ein Mädchen haben… Ist das so? By the way – ich habe mir unabhängig vom Geschlecht mehr als zwei Kinder gewünscht! Soll es auch geben 😉 …

Beim dritten ist es eh egal…

Bei unserem dritten Kind wollen wir bewusst darauf verzichten das Geschlecht zu erfahren. Das führt diesmal zu ganz unterschiedlichen Reaktionen. Den einen scheint es jetzt eh egal zu sein, da wir ja schon beide Geschlechter haben, die anderen akzeptieren unsere Entscheidung oder finden es sogar gut, dass wir uns überraschen lassen. Tja, und dann gibt es noch Menschen, die können weniger damit umgehen. Akzeptanz wäre zu viel gesagt – sie schweigen. Aber in diesem Schweigen liegt eine Missbilligung, eine enttäuschte Erwartung, ein Sich-Ausgeschlossen fühlen. Als wenn man es mit Absicht täte, um genau dieser Person etwas vorzuenthalten – aus Böswilligkeit. Wie kann man nur… obwohl man doch weiß, dass… Unausgesprochene Vorwürfe in Blicken und nicht gesagten Worten.

Muss das wirklich sein?

Ich habe die an mich gestellten Erwartungen zuerst nicht erfüllen können und dann nicht erfüllen wollen. Die Reaktionen auf meine „Verweigerung“ haben mich sehr verletzt. Ich werde es wohl nie verstehen, worauf andere Menschen ihr Recht fußen derartige Erwartungen an mich zu stellen und diese erfüllt wissen zu wollen. Mir persönlich würde so etwas nie in den Sinn kommen.


Ebenfalls gute Gedanken zum Thema findet ihr bei Terrorpüppi.

*EURE MOTHER BIRTH*

#Geschlecht #Schwangerschaft #Erwartungen #Erwartungshaltung #Mädchen #Junge #Ultraschall #egal

17 Gedanken zu „„Und, wisst ihr nun endlich was es wird?!“ – über Erwartungenshaltungen, die mit einem Imperativ versehen sind

  1. Dagi Antworten

    Wir bekommen unser 3. Kind und es wird auch ein Überraschungsbaby.
    Jeder fragt zwar nach dem Geschlecht, aber alle freuen sich über ein Überraschungsbaby 🙂

    Beim 2. dachte ich es wird ein Junge, nach der Geburt war es ganz unwichtig ob Junge oder Mädchen Hauptsache da und es war ein Mädchen.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Dagi,

      herzlichen Glückwunsch erst einmal zur Schwangerschaft <3

      Ich freue mich für euch, dass ihr so ein wundervolles Umfeld habt, dass eure wünsche respektiert und keinen Erwartungsdruck aufbaut. Das ist ganz viel wert!

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  2. Pingback: Freude oder Ablehnung - Spürt ein Baby die Gefühle der Mutter im Bauch? - Aufbruch zum Umdenken

  3. Julia Antworten

    Beim Lesen deines Beitrags sind mir nur böse Worte wie: GEMEIN! ABARTIG! HINTERHÄLTIG! DENKEN DIE NIEMALS NACH?!?!!! usw. durch den Kopf geflogen! Mütter machen Menschen, nicht mehr und nicht weniger! Ich frage auch nie nach dem Geschlecht, sondern wichtige Fragen, wie: Wie geht es dir? Verläuft alles „nach Plan“? Wann ist der ET? Spürst du es schon? Wie läuft eigentlich die Kita-Eingewöhnung vom Großen? Was nähst/liest du gerade? Wellnesstag? Mädelsabend? (Sie ist ja nicht ausschließlich schwanger!)
    Aber ich habe auch schon daneben gesessen, als eine Freundin von mir gefragt wurde, ob es absichtlich passiert ist, dass sie „schon wieder“ schwanger ist. Ich habe mich in Grund und Boden geschämt!
    „3 Kinder, mitten in der Stadt?! Aber der Vater ist doch Einzelkind?!“
    Der letzte Satz erschloss sich mir nur schwer, da sind eine Menge Vorurteile in so wenig Wörtern.
    Danke, dass du so offen schreibst, über das, was falsch läuft! Mach weiter so!
    Liebe Grüße in den letzten Stunden aus Kiel,
    Julia

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Julia,

      allein die Frage nach dem Geschlecht finde ich persönlich noch nicht mal so schlimm, aber die Erwartungshaltung ein Recht auf eine Antwort zu haben, kann ich nicht verstehen. Ich würde mir einfach wünschen, dass man es gut sein lassen kann, wenn ich sage:

      „Wir wissen es nicht.“

      Aber leider sind dazu nicht alle in der Lage. :-/

      Und du hast natürlich recht, dass es auch schön für die werdende Mama ist, auch noch andere Fragen – außer die nach dem Geschlecht – gestellt zu bekommen 😉 …

      Vorurteile sind oft Grundlage für abwertende Aussagen – manchmal auch eigene Unsicherheiten, weil man es ja „anders“ gemacht hat. Als wenn es nur schwarz und weiß geben würde… :-/ Viel zu Viele denken leider immer noch in Schubladen und vergessen dabei, dass wir Menschen viel zu komplex sind, um in nur eine Schublade passen zu können.

      Vielen Dank für dein Lob!

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • Julia Antworten

        Den Teil mit „es einfach auf sich beruhen lassen“ haben ich in meinem Kommentar gar nicht mehr aufgegriffen, du hattest es schon so vollständig und verständlich beschrieben und ich keine Erfahrung damit.
        Sehr gerne, ich finde, wenn einem was gefällt, sollte man es auch sagen!

  4. Eve Antworten

    Wir wollen es nicht wissen und bisher haben zwar viele überrascht reagiert, aber dann geschluckt.
    Wir beide sind an sich bekannt dafür, irgendwie unangepasst und anders zu sein. Vielleicht ist es deswegen anders. Oder wir sagen es mit solcher Vehemenz, dass sich keiner traut, was anderes zu fragen/sagen. Wir sind nämlich schon gegen viele (nicht uns gegenüber) geäußerte Bedenken schwanger geworden, obwohl es weder bei mir, noch bei meinem Mann klar war, dass es überhaupt geht. Gesagt hatte man mir immer, das kann nicht werden. Und dann war und ist es so und wir machen alles anders, als Bekannte. Sagten es früher, und sagen eben nicht, was für ein Menschlein da wächst.
    Werden antworten: Hoffentlich kein Dinosaurier und auch so ein Tshirt will ich haben. Irgendwie extra noch.

    Tut mir leid, dass dich dieses blöde Getue auch noch belastet, als wäre es nicht pure Freude, dass da überhaupt ein Wunder entsteht. Und wenn es das zehnte ‚Nicht Pärchen Kind‘ ist. Was Leute sich so herausnehmen…
    Fühl dich umarmt, sofern du das willst. Ich wünsche dir ein dickes Fell, tut weh, wenn man immer Erwartungen erfüllen muss für die Verwandtschaft, das wird man auch so schwer los (weiß ich aus Erfahrung, wenn auch nicht Verwandtschaft).
    Und immer wieder Danke für deinen Blog!

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Eve,

      erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! <3 <3 <3
      Ich würde behaupten, dass ich schon sehr eigene Wege gehen – zumindest für mein Umfeld und meine Familie. Und dass ich auch sehr bestimmt und vehement meine Meinung vertreten kann, jetzt in der dritten Schwangerschaft. Trotzdem scheint es immer noch Menschen zu geben, die so wenig Empathie haben, dass sie die verletzende und grenzüberschreitende Art ihrer Erwartungshaltung mir gegenüber einfach gar nicht wahrnehmen mögen oder können. Sie sie sehen nur sich und ihr vermeintliches Recht auf Erfüllung ihrer eigenen Erwartungshaltung. Leider…

      Die Umarmung nehme ich gerne an 🙂 – kann sie auch gut gebrauchen! Meine Mutter präferiert auch ein weiteres Mädchen. Aber falls es doch wieder ein Junge werden sollte, hätte ich ja wenigstens eins hinbekommen… besser als nichts. Das tut weh – ehrlich 🙁

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  5. cao Antworten

    Ich kann das was du schreibst gut nachvollziehen. Wir haben es uns zwar sagen lassen, es hat auch mit meinem Bauchgefühl überein gestimmt, aber diese Fragerei reduziert das Baby eben nur auf sein Geschlecht. Wenige fragen, wie es einem oder dem Ungeborenen geht, wie groß es ist, ob es viel strampelt etc. Es kommt immer gleich die berühmte Frage, auf die ich am Ende tatsächlich genervt geantwortet hab:“ein Baby!“.
    Und dann sagt doch prompt die Uroma beim ersten Besuch unseres 3 Wochen alten Zwergals:“nächstes Jahr kommt dann das Geschwisterchen, aber dann das andere Geschlecht, dann habt ihr ein Pärchen“…..

    Ich denke es bleibt noch immer uns selbst überlassen, ob, wann und wieviele Kinder wir bekommen möchten.
    Es ist immer wieder schön und ermutigend, dich auf deinem ‚unkonventionellem‘ Weg ein Stück begleiten zu dürfen!
    Greets cao

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Cao,

      ich habe diesmal das Gefühl, dass meine Schwangerschaft mit Nichtbeachtung von den Großeltern gestraft wird, da ich ihnen anscheinend nicht nur das Geschlecht „verweigere“, sondern auch die niedlichen Ultraschallbildchen und die zum Vergleichen nötigen Daten und Maße aus diesen Untersuchungen. Man kann anscheinend nicht mehr angemessen mit Freunden darüber „sprechen“ … Also fragt man einfach nicht mal mehr nach. Vorsorge bei der Hebamme? Kein Interesse! Kein Bild, keine Maße, kein Gewicht – also egal… Das macht mich sehr, sehr traurig 🙁 und auch wütend.

      Immer wieder diese Gedanken von „Geschwister-Pärchen“… als wenn es das non plus ultra wäre. So pauschal für alle. Ist es aber sicherlich nicht!

      Es freut mich sehr, dass du mich auf meinem weg begleitest. Solche Worte bewegen mich immer sehr <3 Dann weiß ich auch sofort wieder, warum ich den Blog schreibe und auch weiterhin mit meinen Gedanken füllen werde!
      DANKE <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • cao Antworten

        Liebe MotherBirth,

        Irgendwie schlimm und traurig, dass es heutzutage so oft nur um „Zahlen und Fakten“ geht und nicht der Mensch dahinter als ganzes gesehn wird…
        „Keine Maße, kein Gewicht – also egal“ kann ich absolut nicht nachvollziehen und finde das sehr respektlos dir und deinem Baby gegenüber!!

        Man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und Erfahrungen, daher hab ich bei unserem Baby erst mit fortgeschrittener Schwangerschaft das Bewusstsein und den Mut dafür entwickelt, was sich richtig anfühlt auch wirklich ganz durchzuziehen, egal was in der Gesellschaft als üblich gilt. Deine Beiträge bestätigen viele meiner Gedanken und Einstellungen und es ist immer schön, wenn man nicht ‚alleine‘ ist!❤
        Alles Liebe

  6. Amy Antworten

    Sollte hier nochmal Nachwuchs im Anmarsch sein, möchte ich mich auch überraschen lassen. <3 Keine Ahnung, ob ich dann nicht doch vor Neugierde platze.

    Beim Großen haben wir immer gesagt, er wird Carlos heißen. Fiel uns wegen der Fahrstuhl-Szene bei "Hangover" ein. Am Ende waren einige traurig, weil es kein Carlos wurde. 😀

    Eigentlich sollte man sich ja von den negativen Energien der anderen abschotten, aber das ist ja immer leichter gesagt als getan. Mich würde es auch sehr wurmen, wenn man mir das Lügen vorwerfen würde. 🙁

    Alles Gute!

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Amy,

      ob du den Vorsatz dir das Geschlecht nicht verraten zu lassen wirklich durchziehst oder nicht, ist doch letztendlich egal. Mach was dir am besten tut. Höre nicht auf die Wünsche und Erwartungen der anderen. <3

      Dieses Abschotten funktioniert sonst eigentlich ganz gut, aber in der Schwangerschaft bin ich sensibler und kann nicht alles an mir abprallen lassen…. Insbesondere gehen mir negative Aussagen von nahen Verwandten an die Nieren 🙁 Das trifft mich dann sehr – ob ich will oder nicht.

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  7. Stef Antworten

    Aye aye,
    Wir haben es uns auch nicht sagen lassen und einen Spaß draus gemacht, dass alle es wissen wollten. Tja. Es war mir schnurz.
    Am Ende lag ich mit meinem Gefühl falsch, war aber froh uns beide lebendig zu wissen.
    Alles ging so schnell, dass wir zwar einen Zettel mit Namen hatten, uns dann aber noch ein paar Stunden Zeit gelassen haben.
    Damit kamen auch nicht alle klar.

    Eine Freundin wiederum hat alles vor Geburt in pink eingerichtet, Zimmer, Kinderwagen, alles! , da 99% Mädchen angesagt war, und sie brauchte Monate um den Jungen akzeptieren zu können.

    Erwartungen sind am Ende immer eine Wand, die im Zweifel erstmal eingerissen werden muss, wenn sie nicht erfüllt werden.

    Lg

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Wenn man besagt bekommt, es wir auf jeden Fall ein Mädchen/Junge und bei der Geburt erlebt man eine „böse“ Überraschung, stelle ich mir das auch nicht besonders leicht vor. Da wäre es mir auf jeden Fall lieber, es nicht zu wissen.

      Und du hast Recht: unerfüllte Erwartungen sind Mauern, die zuerst eingerissen werden müssen.

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  8. Linn Antworten

    Naja, einen Grund, weshalb außenstehende so neugierig sein könnten, kann ich noch nennen: sie sind Mega gespannt auf Namen! :-)) als eine Freundin von mir vor einem Jahr schwanger war, war ich total gespannt, wie sie das kleine wohl nennen wird, ich war also deshalb gespannt aufs Geschlecht und nicht, weil ich dann sofort 1000 pinke Kleidchen kaufen wollte, falls es ein Mädchen würde oder feuerwehrspielautos für einen jungen.
    Die Reaktionen, die du beschreibst, habe ich aber nicht geliefert 😀 Und dieses „ach dann hast du ja jetzt beides und *musst* nicht noch eins bekommen, finde ich auch doof. Ich wünsche mir auch mehr als zwei Kinder, und natürlich fände ich es toll, Mädchen und Jungen zu haben, aber ich hör doch nicht auf, nur weil das Geschlecht jetzt“ passt“, wie albern 😉

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Linn,

      natürlich ist die Namensfrage auch noch ein sehr spezielles Thema. Bei meinem Sohn haben, wir unseren Wunschnamen auch vorher preisgegeben. Fehler! Da wollten dann auch wieder alle mitreden: einige fanden ihn generell doof, anderen war er zu lang oder erinnerte sie an eine unliebsame Person. Jeder – wirklich JEDER gab seinen Senf dazu – einige vermutlich in der Hoffnung noch korrigierenden Einfluss haben zu können. Das hat mich in den Wahnsinn getrieben.
      Bei Kind 2 wussten wir das Geschlecht ja nicht und haben unsere Namenvorschläge auch nicht verraten. War gut so – im Nachhinein 😉 … Kommentar der Großelter:
      „Die Bedeutung müssen wir erstmal googeln!“ 🙂

      Ich habe für mich gelernt: viele wollen mitreden, wenn es um den Nachwuchs geht. Aber ich entscheide. Wenn ich unsinnige Diskussionen vermeiden will, schweige ich am besten über bestimmte Themen 😉 …

      Liebe Grüße
      Mother Birth

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