{19} Stillen in der Öffentlichkeit – #Gastbeitrag von dreamingtoday

Jede Geschichte rund ums Stillen, ob schön oder traurig, hat seine wichtige Berechtigung geteilt zu werden, deshalb finde ich diese Blogreihe ganz wunderbar und freue mich sehr, ein Teil davon sein zu können.

Danke Lara von dreamingtoday, dass du meine Blogreihe mit deiner #Anekdote zum Stillen in der Öffentlichkeit bereicherst! Und ich gebe dir vollkommen recht: positive Erfahrungen werden viel zu selten verbreitet. Stattdessen erreichen leider die negativen Geschichten einen relativ höheren Bekanntheitsgrad – nicht nur beim Thema Stillen 🙁 Das sollte sich ändern. Jeder von uns kann dazu seinen Beitrag leisten <3 …


Positive Erfahrungen sollen geteilt werden

Ich bin der Meinung, dass es besonders wichtig ist positive Erfahrungen zum Stillen in der Öffentlichkeit aktiv zu teilen und davon zu erzählen. Vor der Geburt habe ich den Eindruck bekommen, dass es eine einzige Hexenjagd darstellt, sein Kind in der Öffentlichkeit zu stillen. Ich glaube dieses, (mein) Bild, war besonders von den USA beeinflusst, wo es oft einen Skandal darstellen kann, wenn eine Frau öffentlich stillt. Ich hätte gerne mehr von positiven Erfahrungen gelesen. Auch um denen, die es für Frauen zu einer Hexenjagd machen öffentlich zu stillen die Stirn zu zeigen!

Wir und das Stillen

Unser Start war leider nicht so rosig und es drehte sich alles um die Sorge zu wenig Milch zu haben um meinen kleinen Sohn A. nur mit Muttermilch ernähren zu können. Er bekam deshalb von Anfang an Babynahrung dazu gefüttert. Nach knapp 6 Monaten konnte ich endlich meinen Frieden mit dem Weg Brust plus Flasche schließen. Mittlerweile stillen wir seit 19 Monaten und ein Ende ist nich in Sicht. Wir genießen die Momente beide, ob am Tag oder in der Nacht.

(Auf meinem Blog habe ich meine Stillgeschichte ausführlicher beschrieben.)

Stillen in der Öffentlichkeit

Das erste öffentliche Stillen

Das erste Mal, als ich in die Situation kam in der Öffentlichkeit zu stillen, war A. ca. 3,5 Wochen alt. Mein Freund war gerade wieder zurück zur Arbeit gekehrt. Ich war mit dem Baby zum ersten Mal im Supermarkt. Ich war sehr aufgeregt, da ich mich langsam wieder einigermaßen fit fühlte nach der Geburt. Es war ein ziemlich kalter Winter und Temperaturen um -10 Grad bei uns in im Süden Finnlands.

Ich war gerade fertig mit dem Bezahlen und wollte langsam Richtung S-Bahn gehen. Da meldete sich A., ich stand Mitten in einem kleinen Einkaufszentrum, um uns herum wuselten Menschen. Es gab eine Bank, diese in der Mitte des Einkaufszentrums und ich fühlte mich irgendwie unwohl dort zu stillen.

Ich beschloss erst mal zügig zum Zug zu gehen, vielleicht beruhigt ihn das Schaukeln des Wagens. Dem war nicht so, als ich aus dem Fahrstuhl am Gleis ausstieg, entschied ich A. einfach dort zu stillen. Ich stellte mich mit ihm in eine windgeschützte Ecke neben den Fahrstuhl. Als ich da stand, bei -10 Grad in der Kälte und der ranzigen Ecke des Fahrstuhls machte ich mir ein paar Gedanken. Hier sein Baby stillen kann man machen, A. war schnell beruhigt. Aber will ich das? Nein!

Moment des Kraftholens

Seitdem ist es mir ziemlich egal wo ich stille, ich sehe zwar zu ein ruhiges und nettes Plätzchen zu finden und uns hinzusetzen. Der Grund dafür ist nicht, weil ich mich verstecken will, sondern, weil Stillen für mich auch immer ein Moment der Kraftholens bedeutet. Immerhin gebe ich eine Menge Kraft an mein Kind weiter.

 

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Bank in den königlichen Gärten – ein perfekter Platz zum Stillen

Stillen in den königlichen Gärten

Und, weil mir wie eingangs erwähnt wichtig ist, positive Erfahrungen zu teilen, zum Schluss eine kleine #Anekdote zu einem wirklich schönen oder gar “süßen” Stillmoment in der Öffentlichkeit.

Vor einigen Wochen waren wir zu Hause in Deutschland zu Besuch und waren dort in meiner Heimatstadt Hannover in den Herrenhäuser Gärten. Einer großen wunderschönen Gartenanlage, perfekt für kleine Erkunder, wie A. einer ist. Irgendwann braucht auch ein Erkunder eine Pause und wir setzten uns zum Stillen auf eine Bank.  Es kam eine Gruppe älterer Herrschaften vorbei, eine Frau der Gruppe schaute immer wieder zu uns. Ich konnte ihre Blicke nicht einordnen und überlegte ob ich mir zur Vorsicht einen Spruch zum Kontern parat legen sollte. Doch was sagte sie auf einmal zu uns?

“Süß!”

Sie lächelte und ging weiter, dann drehte sie sich wieder um, hielt den Daumen hoch und sagte erneut: “Süß!” Mein Freund hat diesen schönen Augenblick (ohne die Frau allerdings, haha) zum Glück eingefangen. (siehe Bild oben)


Hier findet ihr die ersten 18 #Anekdoten zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit


Vielleicht habt ihr auch eine nette kleine oder größere #Anekdote zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure #Anekdote bei mir als #Gastbeitrag teilen würdet! Hab ihr Lust? Dann meldet euch gerne per Mail bei mir unter: motherbirth@gmx.de!!! Ich freue mich <3

*EURE MOTHER BIRTH*

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