Der erste Ultraschall oder eben auch noch nicht! – frei nach dem „Schwedischen Modell“

Mir ist bewusst, dass gerade das Thema #Ultraschall in der Schwangerschaft sehr unterschiedliche Meinungen und Emotionen mit sich bringt. Deshalb verweise ich nochmals auf folgenden Text: Über Schutzbedürftigkeit. Ich möchte hier niemanden von meinem Weg überzeugen und auch keinesfalls andere verurteilen, die den „klassischen“ Weg wählen. So etwas steht mir überhaupt nicht zu. Jeder muss SEINEN Weg finden, der zu ihm passt und mit dem er sich wohl fühlt. Aber ich würde  gerne die Gedanken und Beweggründe für meine ganz persönliche Entscheidung mit euch teilen. Vielleicht rege ich die eine oder andere ja zum Nachdenken an oder inspiriere so gar einige von euch. Es wäre mir eine Freude.


Ein sehr passender Spruch, wie ich finde.
Ein sehr passender Spruch, wie ich finde.

Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, viel gelesen und mich mit meinem Mann ausgetauscht – schon lange bevor ich das dritte Mal schwanger wurde. Ich wollte mir sicher sein, was ich will, was mein Weg sein soll. Ich wollte mir diesmal nicht unnötig in meine Entscheidungen hineinreden und mich verunsichern lassen, sondern gut informiert meine Wünsche vertreten können. Dazu muss ich aber auch wissen, was ich will und auch warum 😉 …

Und hast du nun schon den ersten Ultraschall gemacht?

Nein, habe ich nicht. Und wie kannst du dir sicher sein, dass es deinem Kind gut geht? Fragen, die mir immer wieder gestellt werden. Spürbare Kindsbewegungen fehlen noch gänzlich, damit ich selbst feststellen kann, ob es meinem Baby gut geht. Ich möchte aber diesmal diese Ungewissheit der ersten Zeit aushalten – mich meinen Ängsten stellen. Mir bewusst zu werden, dass ich mich von ihnen nicht beherrschen lassen muss und sie auch wieder loslassen kann. Und glaubt mir: mir fällt es nicht immer so leicht, wie es erscheinen mag. Auch ich verspüre Unsicherheiten, Ängste und Zweifel, aber ich weigere mich von ihnen wieder in den Sog der Abhängigkeiten ziehen zu lassen. Ich kann natürlich wieder und wieder alles abklären lassen. Aber MUSS ich es, nur weil es möglich ist? NEIN! Gerade in der Frühschwangerschaft gilt:

„Diese Ultraschallbefunde retten kein Leben, sondern {…} dämpfen vorübergehend die Angst.“*

*Schmid, Sarah: Alleingeburt – Schwangerschaft und Geburt in Eigenregie; Salzburg, 2014, S.52.

Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: bei mir liegt die Betonung auf dem Wort vorübergehend! Welches einen  begrenzten Zeitraum umschreibt – einen sehr begrenzten…. 🙁

Und dann wäre da ja noch die Sache mit dem ET…

Zudem erspare ich mir diesmal endlich die leidige Diskussion über den ET, die bisher immer entbrannt ist. Da sich mein Zyklus nicht an das statistische Mittel von 28 Tagen hält, sondern gern mal 33-38 Tage dauert, ist mein Baby bei der ersten Messung von (SSL) bis jetzt immer als „unterentwickelt“ eingestuft worden – also viel zu klein für die angebliche Schwangerschaftswoche. Dass ich meinen Zyklus sehr genau kannte, interessierte hier kaum. Die Diskussionen fingen an, über Eisprungtermine und durchschnittliche Zykluslängen … Ätzend, anstrengend und unnütz. Es wurden engmaschige Kontrolluntersuchungen mit dem Ultraschall angeordnet:

Das muss überwacht werden. Es entspricht nicht der Norm.

Bei der folgenden Kontrolluntersuchung 2 Wochen später, konnte dann immer festgestellt werden, dass sich der Embryo trotz alle Vorbehalte „gut entwickelte“… Oh Wunder, oh Wunder… *Ironie off* Aber um wirklich sicher zu gehen, musste noch ein weiterer Termin 2 Wochen später her, der die Entwicklung entweder bestätigen und widerlegen sollte. Auch wenn ich es eigentlich besser wusste: ein ungutes Gefühl blieb zurück – mein Baby musste auf den Prüfstand… Und das Ende vom Lied: natürlich wurde der ET geändert und mein Baby war endlich wieder „altersgerecht“ entwickelt. Dies war es vorher schon, aber eben noch nicht beweiskräftig, technisch überwacht und vermessen sowie auf Papier dokumentiert. Aber brauche ich das wirklich? Ich würde sagen: NEIN!

Meine Hebamme meinte dazu nur:

Wenn du das so sagst, glaube ich es dir. Wer sonst könnte deinen Zyklus besser kennen als du?

Es war so schön genau DAS zu hören – endlich!

Das „Schwedische Modell“*

Ein Blick nach Skandinavien zeigt: die handhaben die Schwangerschaftsvorsorge ganz anders als wir. In Schweden stehen die Hebammen noch im Zentrum der Schwangerschaftsvorsorge. Die Schweden sehen keine Notwendigkeit eines Arztbesuches bei einer gesunden Frau mit einer komplikationslosen Schwangerschaft.

Nur 1 Ultraschall? – Reicht!

„During a normal pregnancy without complications, just one ultrasound will be done over the whole nine months — and not a single gynaecological exam.“*

(Während einer normalen Schwangerschaft ohne Komplikationen wird nur ein Ultraschall über die gesamten 9 Monate durchgeführt – und nicht eine einzige gynäkologische Untersuchung.)

*Quelle: New York Daily News, Midwives, not medicine, rule pregnancy in Sweden, with enduring success, 7. Okt. 2013.

Genau diesen einen Ultraschall Mitte der Schwangerschaft halte ich für mich persönlich aus 2 Gründen für unerlässlich und werde ihn darum auch machen lassen:

  • Zum einen zur Abklärung von Organfehlbildungen, die nach der Geburt sofortige medizinische Versorgung benötigen.
  • Zum anderen zur genauen Lagebestimmung der Plazenta. Dies ist besonders wichtig bei Zustand nach Sectio, da es zu Ablösungsproblemen kommen kann, wenn die Plazenta über dem Narbenbereich liegt und in diesen hineingewachsen ist. Hierbei liefert der Ultraschall die genauesten Ergebnisse.

Die Ergebnisse geben den Schweden Recht!

Für uns, die eine deutlich intensivere medizinische Vorsorge in der Schwangerschaft gewohnt sind, mag das „Schwedische Modell“ als sehr rudimentär erscheinen – vielleicht sogar als zu einfach und damit weniger gut oder sogar gefährdend für Mutter und Kind. Die Statistiken zeigen aber ein anderes Bild – ein sehr positives sogar! Die Neugeborenensterblichkeit ist die zweitniedrigste in ganz Europa, ebenso wie die Müttersterblichkeit. Da fragt man sich doch – zumindest ich tue es – warum in Deutschland so ein Hype um die vielen verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt, vielfach mit Ultraschall, gemacht wird. Es wird immer damit argumentiert, dass dadurch die maximale Sicherheit für Mutter und Kind garantiert werden könnte, aber die Datenlage spricht eine andere Sprache… Auch die Anzahl der Frühgeburten sind in Schweden extrem gering: nur 5% aller Kinder kommen als Frühchen auf die Welt. Auch hier sehen Experten einen Zusammenhang mit der Hebammenbetreuung. Ebenso ist die Kaiserschnittrate relativ niedrig. Mit 17% nur marginal höher, als die von der WHO als Quote der notwendig eingestuften Kaiserschnitte von 10-15%!

Die lieben Kosten…

Und kostet es die Schweden jetzt unverhältnismäßig viel diese Hebammenversorgung? Nein, ganz im Gegenteil. Prof. Berg von der Universität von Göteborg wird folgendermaßen zitiert:

„It’s an efficient system in terms of cost management.“*

(Es ist ein effizientes System in Sachen Kostenmanagement.)

*Quelle: New York Daily News, Midwives, not medicine, rule pregnancy in Sweden, with enduring success, 7. Okt. 2013.

Die Schweden haben in der Schwangerschaftsvorsorge mit dem Hebammen also nicht nur ein kostengünstiges System, sondern auch eins, was nachweißlich auch eine sehr gute und qualifizierte Betreuung der Schwangeren gewährleistet. Warum also wollen Politiker, Krankenkassen und so einige andere genau das Gegenteil davon in Deutschland erreichen? Eine gute Frage, die ich einfach mal so im Raum stehen lasse…

Für mich persönlich ein Modell, dass ich nachahmenswert finde – vielleicht auch, weil es meinem Weg entspricht.

*EURE MOTHER BIRTH*

#Schwangerschaftsvorsorge #Hebamme #Arzt #Ultraschall #Schweden #Kosten #Sicherheit #Neugeborenensterblichkeit #Müttersterblichkeit #Kaiserschnittrate #Frühgeburten #ET #Plazenta #Organultraschall 


*Quelle: New York Daily News, Midwives, not medicine, rule pregnancy in Sweden, with enduring success, 7. Okt. 2013.

17 Gedanken zu „Der erste Ultraschall oder eben auch noch nicht! – frei nach dem „Schwedischen Modell“

  1. Pingback: #bestofElternblogs oder #Adventsgast2016 beginnt – Die Kellerbande

  2. Lara Antworten

    Ich habe nie viel auf den Bildern erkennen können und es gruselt mich, wenn ich höre „Baby TV“. Ultraschall ist eine gute, wichtige medizinische(!) Erfindung, aber keine Möglichkeit das Baby „mal eben zu sehen“. Das vergessen leider viele, aber am Ende soll das jede Frau selber entscheiden. 🙂 Deshalb, du machst es genau richtig, wie es für dich richtig ist!

    Hier in Finnland ist es ähnlich, 2 geplante Ultraschull und NULL CTGs. Das bezieht sich natürlich auf eine „normale“ Schwangerschaft, bei mir aufgrund der BEL waren es mehr, trotzdem noch immer unter den deutschen Verhältnissen. 😉

    Der erste Ultraschall war in der SSW 14 und um ein bisschen die Romantik zu nehmen, ein Grund ist natürlich auch der Kostenfaktor.
    Ich habe einiges zu meiner Schwangerschaft und Vorsorge geschrieben, bei Interesse kann ich die Links zusammen suchen. Bin aber noch im Umbau… 😉 Und ich wollte eh noch einmal ein Fazit schreiben. 🙂

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Lara,

      „Baby TV“ finde ich auch schon als Wort ganz schrecklich. Es erinnert mich irgendwie an „Big Brother“ und die Assoziation ist für mich nicht gut. 😉 Aber wie du schon sagst: jeder muss selbst wissen, was für ihn wichtig und gut ist. Für mich wäre das nichts. Ich habe mit den vielen Ultraschalls aus der ersten Schwangerschaft auch eher versucht meine Ängste zu dämpfen – als „Baby TV“ hab ich es auch damals nicht gesehen.

      Ach ja, die dauernden CTG´s hab ich noch gar nicht angesprochen… Meine alte FÄ hat schon welche ab der 20. SSW gemacht, damit „vorzeitige Wehen frühzeitig erkannt werden können…“ Mit dem Ergebnis, dass immer irgendwas nicht 100% ig toll war und man dadurch einen Grund hatte noch mal mit dem Ultraschall zu kontrollieren 🙁

      Und dann wären wir auch beim Thema: Kosten! Hier geht es auch um Kosten, aber nicht um deren Senkung, sondern nur darum, dass der Arzt mit möglichst viel Untersuchungen abrechenbare Leistungen bekommt (gut machbar bei der Risikoschwangerschaft, die ja bei mehr als 70%!!! diagnostiziert wird) oder eben durch Igel-Leistungen, die den Eltern das Geld aus der Tasche zieht…. Schwangerschaftsüberwachung ist ein lukratives Geschäft, an dem an mit der Angst der Eltern gut verdienen kann.

      Ich würde mich freuen, wenn du mir deine links zusammenstellst! <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • Lara Antworten

        Hier noch einmal die Links: http://www.dreamingtoday.com/?s=schwanger+in+finnland 🙂

        Ich habe erst vor ein paar Tagen auf Instagram von einer schwangeren gelesen, die wegen einem auffälligen CTG stationär aufgenommen wurde. Sie war natürlich sofort panisch und am Ende war alles gut. Das tat mir total leid, weil mMn sowas wirklich nach „Abzocke“ klingt…

        Ich denke aber auch, dass viele Frauen (mich eingeschlossen) in der ersten Schwangerschaft etwas vorsichtiger oder verunsicherter sind. In einer möglichen 2. Schwangerschaft wäre ich wohl viel lockerer. 😉

  3. mutterherz1984 Antworten

    Ich muss zugeben ich habe noch nie darüber nachgedacht nicht zu den Untersuchungen zu gehen. Ich habe selbst 3 Jungs und ich bin gegangen weil es eben doch ist. Wenn ich genaueres darüber nachdenke, war es viele male bestimmr gar nicht unbedibgt nötig und diente wahrscheinlich nur dazu das ich beruhigt war!

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Ich lass mich ja untersuchen – nur eben von meiner Hebamme zu Hause mit Maßband, Händen und Dopton und nicht vom Arzt per Ultraschall. Ich mache alle 4 Wochen eine Vorsorge und dann später alle 2 Wochen – ganz nach Plan 😉 …
      Es sind eben nur „Angebote“ an Schwangere aber eben keine Verpflichtungen, die sie einzuhalten hat.
      Wenn es sich damals beruhigt hat, war es vielleicht ja auch für dich persönlich der richtige Weg. <3

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  4. Tina Antworten

    Sollte es hier mal noch eine dritte SS geben, dann würde ich es wohl genauso wie du machen. In der ersten SS habe ich das alles noch mitgemacht. Jedes Mal Ultraschall. Nur die ganzen Untersuchungen habe ich nicht machen lassen. Auch nicht die NFM. Den großen Ultraschall um die 20ste SSW habe ich auf Anraten meines FA’s aber machen lassen. In der 2ten habe ich mich dann schon überwiegend von der Hebamme betreuen lassen. Das war für mich sehr angenehm. Vorallem schon deshalb, weil sie zu mir nach Hause gekommen ist, und ich den Strietzi nicht irgendwo unterbringen musste.
    Ich glaube ja, dass die werdenden Mütter inzwischen zu sehr auf diese ganzen Untersuchungen vertrauen und weniger auf ihren eigenen Körper, auf ihr eigenes Gefühl.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Tina,

      ich freue mich immer von Frauen zu lesen, die meinen Weg nicht als völlig irrsinnig und fahrlässig bezeichnen, sondern ihn als mögliche Option für sich selbst sehen. Ich fühle mich dann nicht ganz so exotisch wie im „echten Leben“. 😉

      Ich stimme dir zu, dass Schwangere heutzutage viel mehr Vertrauen zum Arzt und der Technik bzw. Untersuchungen haben, als zu sich selbst und ihrem Körper. Das finde ich sehr schade.

      Liebe Grüße
      Mother Birth

  5. margareteaudrey Antworten

    Hallo, ich hatte auch schon in der ersten Schwangerschaft hauptsächlich eine hebammenbeteeuung und den ersten Ultraschall in der 12. Woche. Allerdings ist meine Ärztin auch sehr von der Hebammenvorsorge überzeugt. Ich lasse alle 3 Ultraschalle machen und gehe sonst zur hebammenbeteeuung. Den Ultraschall in der 12. Woche fand ich immer schön, das kleine Gummibärchen zu sehen

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Vielleicht hätte ich auch mehr Freude am Ultraschall in der Frühschwangerschaft, wenn mir die Lust daran nicht durch meine alte FÄ verdorben worden wäre. So hinterlässt aber schon allein der Gedanke daran einen bitteren Beigeschmack.
      Da ich mir aber geschworen habe diesmal nur guter Hoffnung zu sein, habe ich für mich entschieden, dass es speziell für mich so besser ist.

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • margareteaudrey Antworten

        Ja das kann ich gut verstehen. Schade wenn Ärzte denken, alles besser zu können. Meine Ärztin sagt ganz klar, dass bei Schwangerschaft immer zuerst die hebamme zu frageb ist. Aber sie hat auch direkt eine in ihrer Praxis angestellt.

  6. Eve Antworten

    Ich habe gerade erst erfahren, schwanger zu sein und Mitte-Ende Juli werden wir unser kleines Wunder in den Armen halten.

    TRIGGER

    In meiner Vergangenheit habe ich sehr schlimme sexuelle Übergriffe erlitten, welche ich mit dieser Schwangerschaft nicht wieder hervor holen möchte.
    Dadurch dass mir, wie Sonntagnacht während eines Notzahnarztbesuches wieder anschaulich wurde. Ich sagte den Ärzten körperlich deutlichst stopp, mit viel Mühe von mir erst nach der Behandlung, also während der Nachsorge, die hätte eine halbe Minute warten können. Es wurde nicht auf mich gehört und ich bekam eine Panikattacke mit Flashback.
    Was mir zeigt, dass ich meine gezeigten Grenzen brauche.
    Nun zur Frage, ich bin ja ganz frisch schwanger, weiß es, (auch wenn mir im Krankenhaus kaum Hoffnung gemacht wurde, ich kenne meinen Körper mittlerweile), macht das denn auch in der ersten (ersten sehnlichst erwünschten) Schwangerschaft hm Sinn? Dieses sich auf den Körper verlassen? Oder ist es vielleicht doch besser, zu einer Privatärztin zu gehen und gleichmal danach zu einer Hebamme, die auch Geburtszimmer anbietet? Wogegen die Ärztin sich aber ausspricht.
    Ich grause mich einfach vor einer Überwachung und Geburt, in der schon bei kleinsten Dingen nicht auf mich und meine Gefühle gehört wird/werden könnte. Und habe Angst, dass ein dabei ausgelöster Flashback die Bindung zu unserem geliebten Kind gestört werden kann/wird, weil entsetzliche Dinge angetriggert würden.
    Oh sorry, jetzt ist mein Text so lange und ich dich überfordere.
    Aber ich lese schon sooo lange bei dir und du sprichst gerade jetzt von Themen, die ich auch bald haben werde.
    Danke für deinen Blog!

    • Eve Antworten

      Und bei dem Thema habe ich scheinbar Probleme mit Satzstellung und Rechtschreibung, sorry.
      Liest sich dadurch ja noch doofer.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Eve,

      erst einmal ganz herzliche Glückwünsche von mir für deine Schwangerschaft. Ich freue mich sehr für dich und dein Glück <3

      Ich bin ganz gerührt, dass du so eine treue Stammleserin meiner Texte bist. Ich möchte dir allzu gerne helfen, bin mir aber nicht sicher wie genau (da bin ich ehrlich).
      Ich kann absolut verstehen, dass du die schlimmen Erfahrungen aus deiner Vergangenheit auf gar keinen Fall in Verbindung mit deinem Kind oder deiner Schwangerschaft bringen möchtest. Die Gefahr von Triggern ist ein der emotional sensiblen Zeit der Schwangerschaft eh erhöht, insbesondere wenn man wie du fürchterliche sexuelle Übergriffe erleben musste. Das du dich schützen möchtest, ist nur allzu verständlich!
      Jetzt würde ich dich am liebsten einmal ganz fest drücken <3
      So nun meine Frage: bist du in therapeutischer Behandlung zur Zeit oder gäbe es für dich die Möglichkeit, dass du die Schwangerschaft vielleicht mit psychotherapeutischer Begleitung besser meistern kannst? Nur so eine Idee von mir, die du natürlich nicht umsetzten musst, wenn sie sich für dich falsch anfühlt. Ich mache hier einfach etwas Brainstorming zum Ideen sammeln für dich. Dann bekommst du vielleicht einige Denkanstöße, die dir eventuell helfen könnten.
      Einen direkten medizinischen Rat kann und darf ich dir nicht geben, aber ich kann dir Anregungen geben, durch die du vielleicht näher zu deiner individuellen Antwort kommt <3.
      Leider sind viele Ärzte nicht besonders feinfühlig, was ich auch am eigenen Leib erleben musste. Selbst wenn man Grenzen zieht, heißt das noch lange nicht, dass diese auch respektiert werden. (Es tut mir übrigens unendlich leid, wie sie mit dir beim Notzahnarztbesuch umgegangen sind.) Aus meiner Erfahrung können dort Hebammen wesentlich einfühlsamer sein. Gerade wenn sie einen die gesamte Schwangerschaft begleiten und dann auch bei der Geburt dabei sind. Sie kennen dich sehr gut und wissen dann auch über die "speziellen Probleme" bescheid. Im KH bist du meist nur ein Gesicht unter vielen mit einer Geschichte unter vielen – leider. Selbst wenn sie gewillt sind sich auf dich einzustellen, könne sie in der kürze der Zeit, die niemals so gut kennenlernen, wie eine einfühlsame!!! (es gibt auch andere) Hebamme, die du von Beginn an hast.
      Allerdings musst du für dich selbst entscheiden, inwieweit für dich die Betreuung durch einen Arzt (Ultraschall, Pränataldiagnostik) wichtig ist. Sollte es dir Sicherheit geben. Kannst du ja auch über eine geteilte Vorsorge nachdenken. Hast du einen guten FA, dem du vertraust?

      Was sagt denn dein Bauchgefühl? Wohin tendiert es: einmal zur Abklärung zum Arzt oder doch lieber zur Hebamme? Folge deinem Gefühl. Ich kann deine Ängste und Sorgen sehr gut verstehen. Ich hoffe wirklich, dass du den für dich passenden Weg findest und dort von Menschen begleitet wirst, die dich einfühlsam behandeln und mit deinen Gefühlen achtsam umgehen.

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • Eve Antworten

        Oh danke für die Umarmung und die ausführliche Antwort!
        Ja ich bin in therapeutischer Begleitung und auch der Ärztin vertraue ich, aber irgendwie würde ich mich bauchmäßig im Moment eher für Hälfte-Hälfte entscheiden. Da sich meine zweite Hälfte mit Bildern sicherer fühlen wird. Er hat leider aufgrund eines Hirntumors die Gabe verloren, sich Dinge vorzustellen und braucht definitiv Bilder, damit er sich das real machen kann. Was wir aber vielleicht mit dem Buch ‚Ein Kind entsteht‘ und YouTube hinbekommen könnten.
        Danke auf jeden Fall! Und klar, dass du gar nicht so wirklich Rat geben kannst, finde das richtig toll von dir, mich da nochmal drauf hinzuweisen.
        Und an den Zahnarzt denk ich gar nicht mehr, ich kenne es schon zur Genüge, dass die oft mit komplexen psychischen Problemen außerhalb der Norm, und eben nicht auf den ersten Blick erkennbar, umgehen können. That’s live.
        Alles Gute für deine Schwangerschaft, deinen Mann und natürlich eure Kinder!!!

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