{20} Stillen in der Öffentlichkeit – #Gastbeitrag von A Bullerbü Life

Ich danke Ida von A Bullerbü Life für ihren #Gastbeitag zu meiner Reihe zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit und natürliche dass ich ihn auf meinem Blog veröffentlichen darf 🙂 An sehr vielen Stellen des Textes habe ich nicken müssen: „Ja, so ist es mir auch ergangen. Genau SO!“ Und ich kann ihr nur zustimmen: mit jedem Kind wird man selbstbewusster, lässt sich weniger verunsichern oder reinreden. Frau hört mehr auf ihr Bauchgefühl als auf die unzähligen Stimmen, die von außen kommen und angeblich alles besser wüssten.


Stillen als großes Thema…

Vor der Geburt meines ersten Kindes war mir gar nicht bewusst, was Stillen für ein großes Thema ist. Wie viel darüber debattiert und gestritten wird. Wie viel jeder mitreden möchte. Obwohl stillen eigentlich etwas ganz Persönliches ist – zwischen Mutter und Kind. Und sonst niemandem. Und so unkompliziert wie ich vom Stillen dachte, wurde es für mein Kind und mich dann tatsächlich auch. Erst im Laufe der Zeit wurde mir klar, dass das gar nicht so selbstverständlich ist. Wir stillten einfach so vor uns hin, als ob es das Normalste der Welt wäre (und das ist es ja auch), bis ich sage und schreibe vier (!!) Wochen nach der Geburt zum ersten Mal gefragt wurde:

Stillst du denn noch?

Ich fiel aus allen Wolken…

Fragen über Fragen

Und so ging es dann munter weiter.

Ob das Kind denn nur Milch bekomme?

Ob es im Sommer nicht mehr Flüssigkeit brauchen würde, ein bisschen Fencheltee hätte doch nun wirklich noch niemandem geschadet?

Ob das Kind denn auch mal was „Richtiges“ bekomme?

Ob ich denn immer noch stillen würde, obwohl mein Kind schon Zähne habe? Ob es mich denn nicht beißen würde?

Und das war noch harmlos.

Ratschläge im Befehlston und eine stoische Standardantwort

Jetzt musst du aber aufhören zu stillen!

Das Kind isst ja gar nichts!

und ähnliche Ratschläge wurden mir alsbald auch zuteil. Ich traute meinen Ohren nicht. Und stillte trotzig weiter. Zum Glück. Mein Kind gedieh prächtig. Es begann tatsächlich erst sehr spät zu essen. Und oft höchstens mikroskopische Mengen. Aber es gedieh. Und die Kinderärztin war zufrieden. Und das wurde meine stoische Standard-Antwort:

Die Kinderärztin ist zufrieden.

Punkt.

Naja, es ist ja auch das Beste!

antworteten dann viele weise Menschen beflissen – obwohl sie ganz offensichtlich das Gegenteil annahmen.

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by Pixabay

Heute stille ich immer noch – oder wieder

Ich habe gelernt gar nicht mehr hinzuhören, wenn ich mit weisen Ratschlägen bedacht werde. Ich ignoriere sie. Ich tue nicht einmal so, als ob ich zuhören würde. Und das finde ich noch nicht einmal respektlos – im Gegenteil: Ich finde es respektlos sich in derart persönliche Dinge einzumischen. Zumal wenn die Kinder ganz offensichtlich prächtig gedeihen. Und es der Familie gut geht.

Wie lange möchtest du denn stillen?

wurde ich oft gefragt. Ich konnte die Frage nie beantworten. Wie auch? Kann man das denn planen?

Ich weiß nicht so genau, vielleicht bis ich wieder schwanger bin.

war meist meine Antwort. Und so kam es tatsächlich auch.

Was ich für zukünftige Stillbeziehungen gelernt habe

Eine Hebamme prophezeihte mir vor einiger Zeit, dass man mit jedem Kind selbstbewusster wird. Und zumindest für mich stimmt das auch. Blicke, Kommentare, hochgezogene Augenbrauen – all das prallt an mir ab. Ganz gleich ob es ums Stillen, Tragen, Schlafen, kleinkindliche Wutanfälle oder worum auch immer geht. Und genau das nehme ich mit in zukünftige Stillbeziehungen. Diese Ruhe. Denn Ruhe ist das Allerwichtigste für die Stillzeit.


Hier findet ihr die ersten 19 #Anekdoten zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit


Vielleicht habt ihr auch eine nette kleine oder größere #Anekdote zum Thema: Stillen in der Öffentlichkeit. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure #Anekdote bei mir als #Gastbeitrag teilen würdet! Hab ihr Lust? Dann meldet euch gerne per Mail bei mir unter: motherbirth@gmx.de!!! Ich freue mich <3

*EURE MOTHER BIRTH*

#Anekdote #Öffentlichkeit #Stillen #Gastbeitrag #privat #Ruhe #Selbstbewusstsein #Ratschläge #Fragen #einmischen

12 Gedanken zu „{20} Stillen in der Öffentlichkeit – #Gastbeitrag von A Bullerbü Life

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  5. Ella Antworten

    Klar ist stillen etwas persönliches. Aber mir war das Stillen immer zu persönlich. Ich fand es sehr einsam, wenn ich z.B. auf Familientreffen ständig alleine, stillend in der Ecke saß. Ob nun aus Respekt oder Scheu sich keiner zu mir setzen wollte.Deshalb fand ich es dann schon gut, als ich dann nicht mehr alleinige Zuständigkeit für die Ernährung hatte.

    Liebe Grüße
    Ella

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Ella,

      du hast dich ausgegrenzt gefühlt. Das tut mir leid. Das ist ein unschönes Gefühl, dem man aber mit etwas Offensivität entgegenwirken kann! Indem man z.B. sich extra zu einer Gruppe setzt und ihnen zu verstehen gibt, dass sie nicht aufstehen müssen. Viele bleiben dann sitzen. Ich unter halte mich dem Stillen auch gerne (wenn es für das Baby/Kind ok ist). Einige sind dann erstaunlich aufgeschlossen, wenn man die Initiative ergreift. Fliehen können sie ja trotzdem noch – du kannst ja ja schließlich nicht auf halten 😉 ….

      Liebe Grüße
      Mother Birth

      • Ella Antworten

        Ich hab mich halt meistens da hingesetzt, wo es bequem ist. Wenn du dann nach dem Stillen auch noch das Kinder wickelst, sind die meisten halt über alle Berge 😉 – ich Denke die Gesellschaft könnte stillenden Frauen schon mehr das Gefühl geben, das es allgemein akzeptiert ist und sie sich nicht ausgestoßen fühlen, aber das wird wohl noch ein Weilchen dauern. Desweitern finde ich es dann am wichtigsten, dass sich die Mutter mit dem Stillen in erster Linie wohl fühlt. Wenn es nicht mehr klappt ist es viel schlechter irgendetwas erzwingen zu wollen 🙂

  6. sonnenshyn Antworten

    Ich muss zugeben dass mir das erneute stillen bald etwas Bauchschmerzen bereitet… Also nicht das Stillen ansich sondern die üblichen dummen Bemerkungen von manchen die es besser wissen wollen… Das war Kräfte raubend damals.

    • motherbirthblog Autor des BeitragsAntworten

      Was mir geholfen hat: dass ich mir bei BusyBee gar nicht mehr in die Position begeben habe, dass ich versucht habe mich zu erklären – warum, wieso, weshalb. Das hat viele zum Schweigen gebracht. Nach dem Motto: wer sich nicht verteidigt, scheint nicht unsicher zu sein, sondern überzeugt davon was er tut.
      Mein bester Tipp an dich: trage nach außen und nach innen hin eine Haltung, dass es das selbstverständlichste ist, was du tust: stillen!

      Liebe Grüße
      Mother Birth

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